Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.Klarheit der Seele. * 13 * Die Klarheit der Seele. DJeser Leibes Glanz rühret her Das (x) Marc. 9. v. 3.
Klarheit der Seele. * 13 * Die Klarheit der Seele. DJeſer Leibes Glanz ruͤhret her Das (x) Marc. 9. v. 3.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0394" n="366"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Klarheit der Seele.</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">* 13 *<lb/> Die Klarheit der Seele.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Jeſer Leibes Glanz ruͤhret her<lb/> von der Beſchaffenheit der Seeli-<lb/> gen Seele. Wie die Sonnenſtrah-<lb/> len durch das Glaß/ ſo ſchimmert der See-<lb/> len Glanz durch den verklaͤrten Leib. Jhr<lb/> Liecht durchleuchtet die Glieder/ wie Chri-<lb/> ſti Klarheit die Kleider/ <hi rendition="#fr">welche hell und<lb/> ſehr weiß wurden/ wie der Schnee/ daß ſie<lb/> kein Faͤrber auf Erden kan ſo weiß machen</hi><lb/><note place="foot" n="(x)">Marc. 9. v. 3.</note> Dann ſo der Leib/ der geringere Men-<lb/> ſchentheil/ dem verklaͤrten JEſus-Leibe<lb/> ſoll aͤhnlich werden: ſo wird die Seele/ als<lb/> der edlere/ nicht geringere Klarheit em-<lb/> pfangen. Hat der Leib/ der ſeinen Ur-<lb/> ſprung aus und von der Erden hat/ ſich die-<lb/> ſer Gnade zu troͤſten: ſo wird die Seele die<lb/> Tochter des Goͤttlichen Athems/ nicht ge-<lb/> ringer Zierde hoffen koͤnnen. Wir/ die<lb/> wir/ in dieſem Leben/ unſerer eigenen See-<lb/> le Urſprung/ Weſen/ Sitz und Wuͤrckun-<lb/> gen noch nicht eigentlich und voͤllig erfor-<lb/> ſchet/ koͤnnen ihren Zuſtand/ in jenem/ noch<lb/> weniger ergruͤnden: ſondern muͤſſen es/<lb/><hi rendition="#c">zu der verlangten Erfahrung/<lb/> ausſtellen.</hi></p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Das</hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [366/0394]
Klarheit der Seele.
* 13 *
Die Klarheit der Seele.
DJeſer Leibes Glanz ruͤhret her
von der Beſchaffenheit der Seeli-
gen Seele. Wie die Sonnenſtrah-
len durch das Glaß/ ſo ſchimmert der See-
len Glanz durch den verklaͤrten Leib. Jhr
Liecht durchleuchtet die Glieder/ wie Chri-
ſti Klarheit die Kleider/ welche hell und
ſehr weiß wurden/ wie der Schnee/ daß ſie
kein Faͤrber auf Erden kan ſo weiß machen
(x) Dann ſo der Leib/ der geringere Men-
ſchentheil/ dem verklaͤrten JEſus-Leibe
ſoll aͤhnlich werden: ſo wird die Seele/ als
der edlere/ nicht geringere Klarheit em-
pfangen. Hat der Leib/ der ſeinen Ur-
ſprung aus und von der Erden hat/ ſich die-
ſer Gnade zu troͤſten: ſo wird die Seele die
Tochter des Goͤttlichen Athems/ nicht ge-
ringer Zierde hoffen koͤnnen. Wir/ die
wir/ in dieſem Leben/ unſerer eigenen See-
le Urſprung/ Weſen/ Sitz und Wuͤrckun-
gen noch nicht eigentlich und voͤllig erfor-
ſchet/ koͤnnen ihren Zuſtand/ in jenem/ noch
weniger ergruͤnden: ſondern muͤſſen es/
zu der verlangten Erfahrung/
ausſtellen.
Das
(x) Marc. 9. v. 3.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/394 |
Zitationshilfe: | Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/394>, abgerufen am 16.07.2024. |