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Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.

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aus Samen der Würmer gebohren. Um St. Olof. und Johann. (doch ein Jahr eher als das ander / nach dem die Tage heißer oder kälter sind) siehet man diß Thiergen meist zwischen Dort und Rotterdam in grosser Menge fliegen: an denen Schiffen die erst geteert sind/ bleiben sie häuffig hangen. Wenn es heiß ist fliegen sie in grosser Menge/ und daher kömmt auch das Holländische Sprich-Wort. So dick als Hafft; aber wenn es kalt und windig Wetter ist/ kommen ihrer nicht so viel zum Vorschein/ sondern fliegen wohl vier oder fünff Abende nach einander / iedesmahl weniger und weniger 1686. hat die Ephemera den fünfften/ sechsten und siebenden Mäy drey Abende nacheinander geflogen: andere Jahre hat man sie sehen fliegen biß Pfingsten/ ja von dem 9. biß 12. Mäy vier Abende nacheinander.

II. Die Ephemera hat vier Flügel/ zwey kleine Hörngen/ sechs Füßgen/ und zwey ziemlich lange härigte Schwäntzgen. Wenn man sein Leben gegen andere Thiere hält / ist es sehr kurtz/ und zum längsten fünff Stunden: Es scheinet/ daß die Ephemera dieses mit andern Thieren gemein hat/ daß der Wurm alleine isset / damit der Leib seine gehörige Größe bekommen/ und alle

aus Samen der Würmer gebohren. Um St. Olof. und Johann. (doch ein Jahr eher als das ander / nach dem die Tage heißer oder kälter sind) siehet man diß Thiergen meist zwischen Dort und Rotterdam in grosser Menge fliegen: an denen Schiffen die erst geteert sind/ bleiben sie häuffig hangen. Wenn es heiß ist fliegen sie in grosser Menge/ und daher kömmt auch das Holländische Sprich-Wort. So dick als Hafft; aber wenn es kalt und windig Wetter ist/ kommen ihrer nicht so viel zum Vorschein/ sondern fliegen wohl vier oder fünff Abende nach einander / iedesmahl weniger und weniger 1686. hat die Ephemera den fünfften/ sechsten und siebenden Mäy drey Abende nacheinander geflogen: andere Jahre hat man sie sehen fliegen biß Pfingsten/ ja von dem 9. biß 12. Mäy vier Abende nacheinander.

II. Die Ephemera hat vier Flügel/ zwey kleine Hörngen/ sechs Füßgen/ und zwey ziemlich lange härigte Schwäntzgen. Wenn man sein Leben gegen andere Thiere hält / ist es sehr kurtz/ und zum längsten fünff Stunden: Es scheinet/ daß die Ephemera dieses mit andern Thieren gemein hat/ daß der Wurm alleine isset / damit der Leib seine gehörige Größe bekommen/ und alle

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[81/0103] aus Samen der Würmer gebohren. Um St. Olof. und Johann. (doch ein Jahr eher als das ander / nach dem die Tage heißer oder kälter sind) siehet man diß Thiergen meist zwischen Dort und Rotterdam in grosser Menge fliegen: an denen Schiffen die erst geteert sind/ bleiben sie häuffig hangen. Wenn es heiß ist fliegen sie in grosser Menge/ und daher kömmt auch das Holländische Sprich-Wort. So dick als Hafft; aber wenn es kalt und windig Wetter ist/ kommen ihrer nicht so viel zum Vorschein/ sondern fliegen wohl vier oder fünff Abende nach einander / iedesmahl weniger und weniger 1686. hat die Ephemera den fünfften/ sechsten und siebenden Mäy drey Abende nacheinander geflogen: andere Jahre hat man sie sehen fliegen biß Pfingsten/ ja von dem 9. biß 12. Mäy vier Abende nacheinander. II. Die Ephemera hat vier Flügel/ zwey kleine Hörngen/ sechs Füßgen/ und zwey ziemlich lange härigte Schwäntzgen. Wenn man sein Leben gegen andere Thiere hält / ist es sehr kurtz/ und zum längsten fünff Stunden: Es scheinet/ daß die Ephemera dieses mit andern Thieren gemein hat/ daß der Wurm alleine isset / damit der Leib seine gehörige Größe bekommen/ und alle

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Zitationshilfe: Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/103>, abgerufen am 21.11.2024.