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Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.

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re legen ihre Eyer in eine oder die ander Höle/ und spinnen nur ein Netz darüber.

XIII. Die Materie zu ihren Gewebe/ scheinet sehr leimigt oder klebrig zu seyn / welche Leimigkeit aus ihren Hinterleibe gehet/ die sie hie und da anhängen / und im Fortgehen aus solcher Leimigkeit einen Faden spinnen/ der alsobald in der Lufft treugt: Man erzehlet/ daß die grosse Brasilianische Spinne Faden spint/ so starck als eine Seite: Und geben selbst die Faden unserer Spinnen wenn ihrer viel zusammen genommen werden eine ziemliche Stärcke. Wenn sie nun ihren Faden von einen Baume zum andern spinnen wollen/ lassen sie sich an dem Faden hernieder/ doch die Erde nicht zuberühren/ denn schlenckern (baumeln) sie ihren Leib biß sie dadurch den andern Baum erreichen/ und ihren Faden daran hefften: Dieses geschiehet so lange biß sie alle das Gespinste (Werfft) gemacht haben; die Faden lauffen alle in einen Punct in dessen mitten sie continuirlich als auff einen Throne sitzen. Wann nun diese Werfft-Fäden sertig/ (die alle dreyoder vierfach seyn/ und starck gnug die Spinne nach ihrer Grösse zu ertragen /) begiebt sie sich nach dem Mittel-Punct/ den Eintrag zu machen: Sie gehet dann

re legen ihre Eyer in eine oder die ander Höle/ und spinnen nur ein Netz darüber.

XIII. Die Materie zu ihren Gewebe/ scheinet sehr leimigt oder klebrig zu seyn / welche Leimigkeit aus ihren Hinterleibe gehet/ die sie hie und da anhängen / und im Fortgehen aus solcher Leimigkeit einen Faden spinnen/ der alsobald in der Lufft treugt: Man erzehlet/ daß die grosse Brasilianische Spinne Faden spint/ so starck als eine Seite: Und geben selbst die Faden unserer Spinnen weñ ihrer viel zusammen genommen werden eine ziemliche Stärcke. Wenn sie nun ihren Faden von einen Baume zum andern spinnen wollen/ lassen sie sich an dem Faden hernieder/ doch die Erde nicht zuberühren/ denn schlenckern (baumeln) sie ihren Leib biß sie dadurch den andern Baum erreichen/ und ihren Faden daran hefften: Dieses geschiehet so lange biß sie alle das Gespinste (Werfft) gemacht haben; die Faden lauffen alle in einen Punct in dessen mitten sie continuirlich als auff einen Throne sitzen. Wann nun diese Werfft-Fäden sertig/ (die alle dreyoder vierfach seyn/ und starck gnug die Spinne nach ihrer Grösse zu ertragen /) begiebt sie sich nach dem Mittel-Punct/ den Eintrag zu machen: Sie gehet dann

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[105/0127] re legen ihre Eyer in eine oder die ander Höle/ und spinnen nur ein Netz darüber. XIII. Die Materie zu ihren Gewebe/ scheinet sehr leimigt oder klebrig zu seyn / welche Leimigkeit aus ihren Hinterleibe gehet/ die sie hie und da anhängen / und im Fortgehen aus solcher Leimigkeit einen Faden spinnen/ der alsobald in der Lufft treugt: Man erzehlet/ daß die grosse Brasilianische Spinne Faden spint/ so starck als eine Seite: Und geben selbst die Faden unserer Spinnen weñ ihrer viel zusammen genommen werden eine ziemliche Stärcke. Wenn sie nun ihren Faden von einen Baume zum andern spinnen wollen/ lassen sie sich an dem Faden hernieder/ doch die Erde nicht zuberühren/ denn schlenckern (baumeln) sie ihren Leib biß sie dadurch den andern Baum erreichen/ und ihren Faden daran hefften: Dieses geschiehet so lange biß sie alle das Gespinste (Werfft) gemacht haben; die Faden lauffen alle in einen Punct in dessen mitten sie continuirlich als auff einen Throne sitzen. Wann nun diese Werfft-Fäden sertig/ (die alle dreyoder vierfach seyn/ und starck gnug die Spinne nach ihrer Grösse zu ertragen /) begiebt sie sich nach dem Mittel-Punct/ den Eintrag zu machen: Sie gehet dann

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Zitationshilfe: Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/127>, abgerufen am 21.11.2024.