Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.dabey ich in etlichen einige Fäselgen befunden/ der Hinter-Leib ist voll langer Haare wie ein Stachel-Schwein oder Igel besetzt/ an ieder Seite sind vier Pfötgen/ aus viel Gliedergen bestehend/ die mit Haaren bewachsen/ am Ende der Füßgen haben sie Kneipergen/ gleich denen gemeinen Läusen/ die den Menschen am Leibe sich hecken. II. Ich habe nicht anders befinden können/ als daß diese Thiergen aus durchscheinenden Eyern oder Netzen kommen. Die äuserliche Membrana ist von außen voll Runtzeln. Diese Eyer werden von der Made selbst gelegt/ und durch die Wärme der Lufft folgends ausgebrütet. Erst sind die Maden klein/ nach Ablegung des Felles aber werden sie von Zeit zu Zeit grösser/ und solches in fetten Käsen mehr als in magern. Doch werden sie nicht grösser als ein mäßig grosses Sand-Korn. Die vierzehende Taffel / A. Ist der Myt- oder Käse-Wurm/ durch ein Vergrösserungs-Glaß gesehen. B. Ist das Ey auch vergrössert. dabey ich in etlichen einige Fäselgen befunden/ der Hinter-Leib ist voll langer Haare wie ein Stachel-Schwein oder Igel besetzt/ an ieder Seite sind vier Pfötgen/ aus viel Gliedergen bestehend/ die mit Haaren bewachsen/ am Ende der Füßgen haben sie Kneipergen/ gleich denen gemeinen Läusen/ die den Menschen am Leibe sich hecken. II. Ich habe nicht anders befinden können/ als daß diese Thiergen aus durchscheinenden Eyern oder Netzen kommen. Die äuserliche Membrana ist von außen voll Runtzeln. Diese Eyer werden von der Made selbst gelegt/ und durch die Wärme der Lufft folgends ausgebrütet. Erst sind die Maden klein/ nach Ablegung des Felles aber werden sie von Zeit zu Zeit grösser/ und solches in fetten Käsen mehr als in magern. Doch werden sie nicht grösser als ein mäßig grosses Sand-Korn. Die vierzehende Taffel / A. Ist der Myt- oder Käse-Wurm/ durch ein Vergrösserungs-Glaß gesehen. B. Ist das Ey auch vergrössert. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0145" n="123"/> dabey ich in etlichen einige Fäselgen befunden/ der Hinter-Leib ist voll langer Haare wie ein Stachel-Schwein oder Igel besetzt/ an ieder Seite sind vier Pfötgen/ aus viel Gliedergen bestehend/ die mit Haaren bewachsen/ am Ende der Füßgen haben sie Kneipergen/ gleich denen gemeinen Läusen/ die den Menschen am Leibe sich hecken.</p> <p>II. Ich habe nicht anders befinden können/ als daß diese Thiergen aus durchscheinenden Eyern oder Netzen kommen. Die äuserliche Membrana ist von außen voll Runtzeln. Diese Eyer werden von der Made selbst gelegt/ und durch die Wärme der Lufft folgends ausgebrütet. Erst sind die Maden klein/ nach Ablegung des Felles aber werden sie von Zeit zu Zeit grösser/ und solches in fetten Käsen mehr als in magern. Doch werden sie nicht grösser als ein mäßig grosses Sand-Korn.</p> <p>Die vierzehende Taffel /</p> <p>A. Ist der Myt- oder Käse-Wurm/ durch ein Vergrösserungs-Glaß gesehen.</p> <p>B. Ist das Ey auch vergrössert.</p> </div> <div> </div> </body> </text> </TEI> [123/0145]
dabey ich in etlichen einige Fäselgen befunden/ der Hinter-Leib ist voll langer Haare wie ein Stachel-Schwein oder Igel besetzt/ an ieder Seite sind vier Pfötgen/ aus viel Gliedergen bestehend/ die mit Haaren bewachsen/ am Ende der Füßgen haben sie Kneipergen/ gleich denen gemeinen Läusen/ die den Menschen am Leibe sich hecken.
II. Ich habe nicht anders befinden können/ als daß diese Thiergen aus durchscheinenden Eyern oder Netzen kommen. Die äuserliche Membrana ist von außen voll Runtzeln. Diese Eyer werden von der Made selbst gelegt/ und durch die Wärme der Lufft folgends ausgebrütet. Erst sind die Maden klein/ nach Ablegung des Felles aber werden sie von Zeit zu Zeit grösser/ und solches in fetten Käsen mehr als in magern. Doch werden sie nicht grösser als ein mäßig grosses Sand-Korn.
Die vierzehende Taffel /
A. Ist der Myt- oder Käse-Wurm/ durch ein Vergrösserungs-Glaß gesehen.
B. Ist das Ey auch vergrössert.
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