Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.offtmahls an die Fläche des Wassers kommt/ vornehmlich wenn er was müde ist/ und neue Lufft zu haben begehret. V. Der Wurm ist blau-schwartz/ durchsichtig/ so daß man einige vasa, die von der Brust/ durch den Rücken nach dem Schwantze zu gehen/ sich auf und zu ziehen/ sehen kan. VI. Wenn dieser Wurm seine vollkommene Größe bekommen/ legt er das Fell ab/ und wird von Gestalt sehr verändert/ biß zu einen Pupgen oder Nympha, ja es scheinet gantz ein ander Thier zu seyn/ der Kopff der Nympha, ist erhoben / welcher im Wurme niederwärts hieng/ und der Schwantz hänget sich/ der zuvor erhoben war. Man siehet auf dem Haupte zwey Hörngen; die Flügel und Füße haben eine artige Situation. Die Farbe an diesem Thiergen ist unterschiedlich / nachdem es gegen das Licht gestellet wird/ nachdem ist es bräuner. Dieses Pupgen schwimmet so lange nach der Fläche des Wassers/ biß das Häutgen auf dem Kopffe berstet/ alsdenn kreucht die Mücke mit allen ihren vollkommenen Gliedmaßen heraus. VII. Wenn diese Mücken aus ihren Pupgen gekrochen/ flieget sie gleich hinweg. Im Kopffe sind die Augen in Considerati- offtmahls an die Fläche des Wassers kommt/ vornehmlich wenn er was müde ist/ und neue Lufft zu haben begehret. V. Der Wurm ist blau-schwartz/ durchsichtig/ so daß man einige vasa, die von der Brust/ durch den Rücken nach dem Schwantze zu gehen/ sich auf und zu ziehen/ sehen kan. VI. Wenn dieser Wurm seine vollkommene Größe bekommen/ legt er das Fell ab/ und wird von Gestalt sehr verändert/ biß zu einen Pupgen oder Nympha, ja es scheinet gantz ein ander Thier zu seyn/ der Kopff der Nympha, ist erhoben / welcher im Wurme niederwärts hieng/ und der Schwantz hänget sich/ der zuvor erhoben war. Man siehet auf dem Haupte zwey Hörngen; die Flügel und Füße haben eine artige Situation. Die Farbe an diesem Thiergen ist unterschiedlich / nachdem es gegen das Licht gestellet wird/ nachdem ist es bräuner. Dieses Pupgen schwimmet so lange nach der Fläche des Wassers/ biß das Häutgen auf dem Kopffe berstet/ alsdenn kreucht die Mücke mit allen ihren vollkommenen Gliedmaßen heraus. VII. Wenn diese Mücken aus ihren Pupgen gekrochen/ flieget sie gleich hinweg. Im Kopffe sind die Augen in Considerati- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0156" n="134"/> offtmahls an die Fläche des Wassers kommt/ vornehmlich wenn er was müde ist/ und neue Lufft zu haben begehret.</p> <p>V. Der Wurm ist blau-schwartz/ durchsichtig/ so daß man einige vasa, die von der Brust/ durch den Rücken nach dem Schwantze zu gehen/ sich auf und zu ziehen/ sehen kan.</p> <p>VI. Wenn dieser Wurm seine vollkommene Größe bekommen/ legt er das Fell ab/ und wird von Gestalt sehr verändert/ biß zu einen Pupgen oder Nympha, ja es scheinet gantz ein ander Thier zu seyn/ der Kopff der Nympha, ist erhoben / welcher im Wurme niederwärts hieng/ und der Schwantz hänget sich/ der zuvor erhoben war. Man siehet auf dem Haupte zwey Hörngen; die Flügel und Füße haben eine artige Situation. Die Farbe an diesem Thiergen ist unterschiedlich / nachdem es gegen das Licht gestellet wird/ nachdem ist es bräuner. Dieses Pupgen schwimmet so lange nach der Fläche des Wassers/ biß das Häutgen auf dem Kopffe berstet/ alsdenn kreucht die Mücke mit allen ihren vollkommenen Gliedmaßen heraus.</p> <p>VII. Wenn diese Mücken aus ihren Pupgen gekrochen/ flieget sie gleich hinweg. Im Kopffe sind die Augen in Considerati- </p> </div> </body> </text> </TEI> [134/0156]
offtmahls an die Fläche des Wassers kommt/ vornehmlich wenn er was müde ist/ und neue Lufft zu haben begehret.
V. Der Wurm ist blau-schwartz/ durchsichtig/ so daß man einige vasa, die von der Brust/ durch den Rücken nach dem Schwantze zu gehen/ sich auf und zu ziehen/ sehen kan.
VI. Wenn dieser Wurm seine vollkommene Größe bekommen/ legt er das Fell ab/ und wird von Gestalt sehr verändert/ biß zu einen Pupgen oder Nympha, ja es scheinet gantz ein ander Thier zu seyn/ der Kopff der Nympha, ist erhoben / welcher im Wurme niederwärts hieng/ und der Schwantz hänget sich/ der zuvor erhoben war. Man siehet auf dem Haupte zwey Hörngen; die Flügel und Füße haben eine artige Situation. Die Farbe an diesem Thiergen ist unterschiedlich / nachdem es gegen das Licht gestellet wird/ nachdem ist es bräuner. Dieses Pupgen schwimmet so lange nach der Fläche des Wassers/ biß das Häutgen auf dem Kopffe berstet/ alsdenn kreucht die Mücke mit allen ihren vollkommenen Gliedmaßen heraus.
VII. Wenn diese Mücken aus ihren Pupgen gekrochen/ flieget sie gleich hinweg. Im Kopffe sind die Augen in Considerati-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |