Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.auch hernach die Beine des Schmetterlinges sich befanden/ welches ich schreibe umb niemanden zu verführen/ daß er meinen möchte/ der Orth wo die Füße der Raupe gestanden/ wäre nunmehr der Rücken des Schmetterlinges. VII. Den zehenden Brachmonat habe ich wiederumb diese Raupen auf den Neßeln gefunden; und weil ich zweiffelte/ ob es auch eben dieselbe Art wäre/ nahm ich sie mit nach Hause und gab ihnen zu fressen. Den 16. bekam ich einige güldene Nymphas daraus/ die den 28. und folgende Tage die kleine Aurelian vorbrachten/ so daß diese Thiergen mehr denn einmahl des Jahres ihre Aenderung erfahren. Wenn diese Aurelia gebohren/ legt sie gleich zum dritten mahl wieder Eyer/ und dieses so fort/ biß sie keine Nahrung mehz finden/ da sie denn des Winters ihre Nymphas in die Erde vergraben. VIII. Es ist Anmerckens würdig/ daß diese Schmetterlinge nur vier Füße haben / und an stat des fünfften und sechsten Fusses/ siehet man allein zwey Federgen; und weiß ich nicht daß dieses noch iemand angemercket hat. auch hernach die Beine des Schmetterlinges sich befanden/ welches ich schreibe umb niemanden zu verführen/ daß er meinen möchte/ der Orth wo die Füße der Raupe gestanden/ wäre nunmehr der Rücken des Schmetterlinges. VII. Den zehenden Brachmonat habe ich wiederumb diese Raupen auf den Neßeln gefunden; und weil ich zweiffelte/ ob es auch eben dieselbe Art wäre/ nahm ich sie mit nach Hause und gab ihnen zu fressen. Den 16. bekam ich einige güldene Nymphas daraus/ die den 28. und folgende Tage die kleine Aureliã vorbrachten/ so daß diese Thiergen mehr denn einmahl des Jahres ihre Aenderung erfahren. Wenn diese Aurelia gebohren/ legt sie gleich zum dritten mahl wieder Eyer/ und dieses so fort/ biß sie keine Nahrung mehz finden/ da sie denn des Winters ihre Nymphas in die Erde vergraben. VIII. Es ist Anmerckens würdig/ daß diese Schmetterlinge nur vier Füße haben / und an stat des fünfften und sechsten Fusses/ siehet man allein zwey Federgen; und weiß ich nicht daß dieses noch iemand angemercket hat. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0036" n="14"/> auch hernach die Beine des Schmetterlinges sich befanden/ welches ich schreibe umb niemanden zu verführen/ daß er meinen möchte/ der Orth wo die Füße der Raupe gestanden/ wäre nunmehr der Rücken des Schmetterlinges.</p> <p>VII. Den zehenden Brachmonat habe ich wiederumb diese Raupen auf den Neßeln gefunden; und weil ich zweiffelte/ ob es auch eben dieselbe Art wäre/ nahm ich sie mit nach Hause und gab ihnen zu fressen. Den 16. bekam ich einige güldene Nymphas daraus/ die den 28. und folgende Tage die kleine Aureliã vorbrachten/ so daß diese Thiergen mehr denn einmahl des Jahres ihre Aenderung erfahren. Wenn diese Aurelia gebohren/ legt sie gleich zum dritten mahl wieder Eyer/ und dieses so fort/ biß sie keine Nahrung mehz finden/ da sie denn des Winters ihre Nymphas in die Erde vergraben.</p> <p>VIII. Es ist Anmerckens würdig/ daß diese Schmetterlinge nur vier Füße haben / und an stat des fünfften und sechsten Fusses/ siehet man allein zwey Federgen; und weiß ich nicht daß dieses noch iemand angemercket hat.</p> </div> <div> </div> </body> </text> </TEI> [14/0036]
auch hernach die Beine des Schmetterlinges sich befanden/ welches ich schreibe umb niemanden zu verführen/ daß er meinen möchte/ der Orth wo die Füße der Raupe gestanden/ wäre nunmehr der Rücken des Schmetterlinges.
VII. Den zehenden Brachmonat habe ich wiederumb diese Raupen auf den Neßeln gefunden; und weil ich zweiffelte/ ob es auch eben dieselbe Art wäre/ nahm ich sie mit nach Hause und gab ihnen zu fressen. Den 16. bekam ich einige güldene Nymphas daraus/ die den 28. und folgende Tage die kleine Aureliã vorbrachten/ so daß diese Thiergen mehr denn einmahl des Jahres ihre Aenderung erfahren. Wenn diese Aurelia gebohren/ legt sie gleich zum dritten mahl wieder Eyer/ und dieses so fort/ biß sie keine Nahrung mehz finden/ da sie denn des Winters ihre Nymphas in die Erde vergraben.
VIII. Es ist Anmerckens würdig/ daß diese Schmetterlinge nur vier Füße haben / und an stat des fünfften und sechsten Fusses/ siehet man allein zwey Federgen; und weiß ich nicht daß dieses noch iemand angemercket hat.
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