Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.

Bild:
<< vorherige Seite

ren Spinnen/ die Blätter so zusammen zu rollen/ daß das Häußgen darinne bewahret wurde. Den sechzehenden kniep ich ein solches Häußgen auf/ darinnen lag eine Nympha, Castanienbrauner Farbe/ eine Bildung habende/ als ob es ein Kopff mit einen Tulban wäre.

III. Den 25. dieses Monats/ funden wir/ daß ein Schneeweisser Schmetterling ausgekrochen war/ hatte aber kein Merckzeichen/ als nur auf ieden obersten Flügel ein klein dunckel Fleckgen/ die untern Flügel aber gar nicht gezeichnet / die Füßgen waren auch weiß/ und mit Mehl oder Staub behenckt. Er hatte zwey Hörnergen. Das Schwäntzgen war hinten gelbe. Er blieb gantz stille sitzen/ ohne einige Bewegung zu machen. Die Weibgen sind was grösser von Flügeln/ dicker am Leibe/ und haben kleinere Hörner.

IV. Eines dieser Weibgen/ hatte ich an eine Nadel gesteckt/ welches eben wohl seine Eyergen legte/ und dieses auf eine besondere Weise/ denn die andern legten ihre Eyergen nur eintzelen/ diese aber in eine donstigte Wolligkeit gewickelt/ waren gantz licht Castanien braun; so manchmahl als ein Eygen gebohren wurde/ war diese Donstigkeit sehr

ren Spinnen/ die Blätter so zusammen zu rollen/ daß das Häußgen darinne bewahret wurde. Den sechzehenden kniep ich ein solches Häußgen auf/ darinnen lag eine Nympha, Castanienbrauner Farbe/ eine Bildung habende/ als ob es ein Kopff mit einen Tulban wäre.

III. Den 25. dieses Monats/ funden wir/ daß ein Schneeweisser Schmetterling ausgekrochen war/ hatte aber kein Merckzeichen/ als nur auf ieden obersten Flügel ein klein dunckel Fleckgen/ die untern Flügel aber gar nicht gezeichnet / die Füßgen waren auch weiß/ und mit Mehl oder Staub behenckt. Er hatte zwey Hörnergen. Das Schwäntzgen war hinten gelbe. Er blieb gantz stille sitzen/ ohne einige Bewegung zu machen. Die Weibgen sind was grösser von Flügeln/ dicker am Leibe/ und haben kleinere Hörner.

IV. Eines dieser Weibgen/ hatte ich an eine Nadel gesteckt/ welches eben wohl seine Eyergen legte/ und dieses auf eine besondere Weise/ denn die andern legten ihre Eyergen nur eintzelen/ diese aber in eine donstigte Wolligkeit gewickelt/ waren gantz licht Castanien braun; so manchmahl als ein Eygen gebohren wurde/ war diese Donstigkeit sehr

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0053" n="31"/>
ren Spinnen/ die Blätter so zusammen zu rollen/ daß das Häußgen darinne                      bewahret wurde. Den sechzehenden kniep ich ein solches Häußgen auf/ darinnen                      lag eine Nympha, Castanienbrauner Farbe/ eine Bildung habende/ als ob es ein                      Kopff mit einen Tulban wäre.</p>
        <p>III. Den 25. dieses Monats/ funden wir/ daß ein Schneeweisser Schmetterling                      ausgekrochen war/ hatte aber kein Merckzeichen/ als nur auf ieden obersten                      Flügel ein klein dunckel Fleckgen/ die untern Flügel aber gar nicht gezeichnet                     / die Füßgen waren auch weiß/ und mit Mehl oder Staub behenckt. Er hatte zwey                      Hörnergen. Das Schwäntzgen war hinten gelbe. Er blieb gantz stille sitzen/ ohne                      einige Bewegung zu machen. Die Weibgen sind was grösser von Flügeln/ dicker am                      Leibe/ und haben kleinere Hörner.</p>
        <p>IV. Eines dieser Weibgen/ hatte ich an eine Nadel gesteckt/ welches eben wohl                      seine Eyergen legte/ und dieses auf eine besondere Weise/ denn die andern                      legten ihre Eyergen nur eintzelen/ diese aber in eine donstigte Wolligkeit                      gewickelt/ waren gantz licht Castanien braun; so manchmahl als ein Eygen                      gebohren wurde/ war diese Donstigkeit sehr
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[31/0053] ren Spinnen/ die Blätter so zusammen zu rollen/ daß das Häußgen darinne bewahret wurde. Den sechzehenden kniep ich ein solches Häußgen auf/ darinnen lag eine Nympha, Castanienbrauner Farbe/ eine Bildung habende/ als ob es ein Kopff mit einen Tulban wäre. III. Den 25. dieses Monats/ funden wir/ daß ein Schneeweisser Schmetterling ausgekrochen war/ hatte aber kein Merckzeichen/ als nur auf ieden obersten Flügel ein klein dunckel Fleckgen/ die untern Flügel aber gar nicht gezeichnet / die Füßgen waren auch weiß/ und mit Mehl oder Staub behenckt. Er hatte zwey Hörnergen. Das Schwäntzgen war hinten gelbe. Er blieb gantz stille sitzen/ ohne einige Bewegung zu machen. Die Weibgen sind was grösser von Flügeln/ dicker am Leibe/ und haben kleinere Hörner. IV. Eines dieser Weibgen/ hatte ich an eine Nadel gesteckt/ welches eben wohl seine Eyergen legte/ und dieses auf eine besondere Weise/ denn die andern legten ihre Eyergen nur eintzelen/ diese aber in eine donstigte Wolligkeit gewickelt/ waren gantz licht Castanien braun; so manchmahl als ein Eygen gebohren wurde/ war diese Donstigkeit sehr

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/53
Zitationshilfe: Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/53>, abgerufen am 24.11.2024.