hen, um die Zeit zu tödten, um die Welt anzugaffen, so könnt' ich leicht an dem Körper meines kleinen Staats ein unnützer Aus- wuchs, ein Hünerauge z. E., oder sonst etwas ähnliches geschimpft werden, und die richterische Schee- re verdienen. Aber meine lieben Mitbürger und Mitbürgerinnen, wie konntet Jhr mich so lieblos verurtheilen? Jhr besonders, Jhr schönen Seelen, deren es doch un- ter jedem Tausend wohl ein Paar giebt, wie konntet Jhr Euch von dem Strome fortreissen lassen, oh- ne einmal einen kleinen, villeicht, villeicht auch nicht unnützen Widerstand zu wagen? Es ist
hen, um die Zeit zu tödten, um die Welt anzugaffen, ſo könnt’ ich leicht an dem Körper meines kleinen Staats ein unnützer Aus- wuchs, ein Hünerauge z. E., oder ſonſt etwas ähnliches geſchimpft werden, und die richteriſche Schee- re verdienen. Aber meine lieben Mitbürger und Mitbürgerinnen, wie konntet Jhr mich ſo lieblos verurtheilen? Jhr beſonders, Jhr ſchönen Seelen, deren es doch un- ter jedem Tauſend wohl ein Paar giebt, wie konntet Jhr Euch von dem Strome fortreiſsen laſsen, oh- ne einmal einen kleinen, villeicht, villeicht auch nicht unnützen Widerſtand zu wagen? Es iſt
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hen, um die Zeit zu tödten, um
die Welt anzugaffen, ſo könnt’
ich leicht an dem Körper meines
kleinen Staats ein unnützer Aus-
wuchs, ein Hünerauge z. E., oder
ſonſt etwas ähnliches geſchimpft
werden, und die richteriſche Schee-
re verdienen. Aber meine lieben
Mitbürger und Mitbürgerinnen,
wie konntet Jhr mich ſo lieblos
verurtheilen? Jhr beſonders, Jhr
ſchönen Seelen, deren es doch un-
ter jedem Tauſend wohl ein Paar
giebt, wie konntet Jhr Euch von
dem Strome fortreiſsen laſsen, oh-
ne einmal einen kleinen, villeicht,
villeicht auch nicht unnützen
Widerſtand zu wagen? Es iſt
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Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 1. Berlin, 1774, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blum_spatziergaenge01_1774/12>, abgerufen am 21.11.2024.
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