Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 2. Berlin, 1775.uns zwey Tage lang in einer ziemlich elen- uns zwey Tage lang in einer ziemlich elen- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0014" n="8"/> uns zwey Tage lang in einer ziemlich elen-<lb/> den Schenke aufhalten mußten. Den<lb/> Morgen nach unſrer Ankunft legte ich, ſo<lb/> bald es ſich nur immer ſchicken wollte,<lb/> einen Beſuch bey dem Prediger des Orts<lb/> ab, in welchem ich mit Vergnügen den<lb/> Vater eines meiner älteſten und beſten<lb/> Schulkameraden erkannte. Er empfing<lb/> mich als den Freund ſeines Sohnes, und<lb/> ich würde ſeine gaſtfreye Einladung, ihrem<lb/> ganzen Umfange nach angenommen ha-<lb/> ben, wenn es mir erlaubt geweſen wäre<lb/> die Frau von L<hi rendition="#sup">**</hi> zu verlaßen, oder wenn<lb/> ich meinen Magiſter mit meiner Reiſege-<lb/> ſellſchaft hätte beläſtigen können. Eines<lb/> Theils war ſeine Wohnung ſo enge, daſs er<lb/> ſich hätte zu ſeinen Kühen hinbetten müſ-<lb/> ſen, um uns Raum zu machen; andern<lb/> Theils würden wir, in der kurzen Zeit<lb/> unſers Aufenthalts bey ihm, auf das min-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [8/0014]
uns zwey Tage lang in einer ziemlich elen-
den Schenke aufhalten mußten. Den
Morgen nach unſrer Ankunft legte ich, ſo
bald es ſich nur immer ſchicken wollte,
einen Beſuch bey dem Prediger des Orts
ab, in welchem ich mit Vergnügen den
Vater eines meiner älteſten und beſten
Schulkameraden erkannte. Er empfing
mich als den Freund ſeines Sohnes, und
ich würde ſeine gaſtfreye Einladung, ihrem
ganzen Umfange nach angenommen ha-
ben, wenn es mir erlaubt geweſen wäre
die Frau von L** zu verlaßen, oder wenn
ich meinen Magiſter mit meiner Reiſege-
ſellſchaft hätte beläſtigen können. Eines
Theils war ſeine Wohnung ſo enge, daſs er
ſich hätte zu ſeinen Kühen hinbetten müſ-
ſen, um uns Raum zu machen; andern
Theils würden wir, in der kurzen Zeit
unſers Aufenthalts bey ihm, auf das min-
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