Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 2. Berlin, 1775.haben, als hier von einem Wege durch ein haben, als hier von einem Wege durch ein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0219" n="213"/> haben, als hier von einem Wege durch ein<lb/> paar Provinzen unſes deutſchen Vaterlan-<lb/> des geſchahe. Ein glücklicher Zufall brach-<lb/> te mich hieher zu meinem lieben Serenus,<lb/> der mich bald alles Ungemach meines bishe-<lb/> rigen Lebens vergeßen lehrte. — Nun iſt<lb/> mein Glück für immer gemacht! Ich dank’<lb/> es der Bosheit meiner Verfolger. Sie, mein<lb/> Herr! werden ſelbſt ſagen, daſs es Etwas<lb/> ſey: eine gelehrige Iugend zu einem tu-<lb/> gendhaften Wandel zuzubereiten und, bey<lb/> einem hinlänglichen Auskommen, von einer<lb/> kleinen Geſellſchaft rechtſchaffner Leute ab-<lb/> zuhängen. Meine hundert Thaler reichen<lb/> zu meinen nothwendigen Bedürfnißen um<lb/> ſo viel eher hin, da ich wöchentlich Ein-<lb/> mal bey dem Magiſter und die übrigen-<lb/> ſechs Tage bey den Bauern eße, die des-<lb/> halb unter ſich eine wohlthätige Veranſtal-<lb/> tung zu meinem Beſten getroffen haben.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [213/0219]
haben, als hier von einem Wege durch ein
paar Provinzen unſes deutſchen Vaterlan-
des geſchahe. Ein glücklicher Zufall brach-
te mich hieher zu meinem lieben Serenus,
der mich bald alles Ungemach meines bishe-
rigen Lebens vergeßen lehrte. — Nun iſt
mein Glück für immer gemacht! Ich dank’
es der Bosheit meiner Verfolger. Sie, mein
Herr! werden ſelbſt ſagen, daſs es Etwas
ſey: eine gelehrige Iugend zu einem tu-
gendhaften Wandel zuzubereiten und, bey
einem hinlänglichen Auskommen, von einer
kleinen Geſellſchaft rechtſchaffner Leute ab-
zuhängen. Meine hundert Thaler reichen
zu meinen nothwendigen Bedürfnißen um
ſo viel eher hin, da ich wöchentlich Ein-
mal bey dem Magiſter und die übrigen-
ſechs Tage bey den Bauern eße, die des-
halb unter ſich eine wohlthätige Veranſtal-
tung zu meinem Beſten getroffen haben.
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