Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

Thierclassen, nach der im Vortrag der
Zoologie gewöhnlichsten Ordnung durch-
gegangen.

§. 82.

Die sogenannten Functiones naturales
die das Ernährungs-Geschäfte der Thiere
im weitem Sinne begreifen, machen um
so füglicher den Anfang, da sie einer-
seits allen Thierclassen ohne Ausnahme
zukommen, ja sogar, Wenn gleich auf
eine andre Weise, den Pflanzen mit den
Thieren gemein sind: anderseits aber
doch auch gerade in der eigenthümli-
chen Art wie sie von den Thieren voll-
zogen werden, ein Hauptcharacter der
Animalität liegt; insofern nemlich die
Thiere diejenigen organisirten Körper
sind, die in der Regel*)

*) Als Einseitige Ausnahmen von dieser
Regel könnte man theils solche Thiere
anführen, an welchen man vor der
Hand noch keinen Mund hat entdecken

Thierclassen, nach der im Vortrag der
Zoologie gewöhnlichsten Ordnung durch-
gegangen.

§. 82.

Die sogenannten Functiones naturales
die das Ernährungs-Geschäfte der Thiere
im weitem Sinne begreifen, machen um
so füglicher den Anfang, da sie einer-
seits allen Thierclassen ohne Ausnahme
zukommen, ja sogar, Wenn gleich auf
eine andre Weise, den Pflanzen mit den
Thieren gemein sind: anderseits aber
doch auch gerade in der eigenthümli-
chen Art wie sie von den Thieren voll-
zogen werden, ein Hauptcharacter der
Animalität liegt; insofern nemlich die
Thiere diejenigen organisirten Körper
sind, die in der Regel*)

*) Als Einseitige Ausnahmen von dieser
Regel könnte man theils solche Thiere
anführen, an welchen man vor der
Hand noch keinen Mund hat entdecken
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000101">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0140" xml:id="pb120_0001" n="120"/>
Thierclassen, nach der im Vortrag der<lb/>
Zoologie gewöhnlichsten Ordnung durch-<lb/>
gegangen.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 82.</head><lb/>
            <p>Die sogenannten <hi rendition="#i">Functiones naturales</hi><lb/>
die das Ernährungs-Geschäfte der Thiere<lb/>
im weitem Sinne begreifen, machen um<lb/>
so füglicher den Anfang, da sie einer-<lb/>
seits allen Thierclassen ohne Ausnahme<lb/>
zukommen, ja sogar, Wenn gleich auf<lb/>
eine andre Weise, den Pflanzen mit den<lb/>
Thieren gemein sind: anderseits aber<lb/>
doch auch gerade in der eigenthümli-<lb/>
chen Art wie sie von den Thieren voll-<lb/>
zogen werden, ein Hauptcharacter der<lb/>
Animalität liegt; insofern nemlich die<lb/>
Thiere diejenigen organisirten Körper<lb/>
sind, die in der Regel<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Als Einseitige Ausnahmen von dieser<lb/>
Regel könnte man theils solche Thiere<lb/>
anführen, an welchen man vor der<lb/>
Hand noch keinen Mund hat entdecken<lb/></p></note></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[120/0140] Thierclassen, nach der im Vortrag der Zoologie gewöhnlichsten Ordnung durch- gegangen. §. 82. Die sogenannten Functiones naturales die das Ernährungs-Geschäfte der Thiere im weitem Sinne begreifen, machen um so füglicher den Anfang, da sie einer- seits allen Thierclassen ohne Ausnahme zukommen, ja sogar, Wenn gleich auf eine andre Weise, den Pflanzen mit den Thieren gemein sind: anderseits aber doch auch gerade in der eigenthümli- chen Art wie sie von den Thieren voll- zogen werden, ein Hauptcharacter der Animalität liegt; insofern nemlich die Thiere diejenigen organisirten Körper sind, die in der Regel *) *) Als Einseitige Ausnahmen von dieser Regel könnte man theils solche Thiere anführen, an welchen man vor der Hand noch keinen Mund hat entdecken

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805/140
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805/140>, abgerufen am 04.12.2024.