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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

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stumpf gezähnelten Rändern, so dass
sie gleichsam ein knotiges oder geglie-
dertes Ansehen erhalten. Etwas ähnli-
ches zeigt sich auch schon beym Haar
von manchen Bisulcis*), am auffallend-
sten bey dem womit der Bisambeutel
am männlichen Moschusthier besetzt
ist. Diese sind zugleich nur wie mit
einem lockern Markgewebe gefüllt, und

*) Durch gewisse Abweichungen des Bil-
dungstriebes, die zumal in fehlerhafter
Beschaffenheit des corii ihren Grund zu
haben scheint, kann auch bey Men-
schen das Haar eine ihm sonst unna-
türliche, gewissermassen dem von man-
chen Quadrupeden und namentlich dem
von Hirschen und Rehen ähnelnde Form
erhalten. Diess war z. B. der Fall bey
dem Mädchen aus dem Trierischen, das
in den 70ger Jahren hier so wie in
einem grossen Theile von Europa zur
Schau herumgeführt worden. s. Lava-
ter's
physiognom. Fragmente IV. Th.
pag. 68, und den IV. B. des Supplement
zum Büffon pag. 571.

stumpf gezähnelten Rändern, so dass
sie gleichsam ein knotiges oder geglie-
dertes Ansehen erhalten. Etwas ähnli-
ches zeigt sich auch schon beym Haar
von manchen Bisulcis*), am auffallend-
sten bey dem womit der Bisambeutel
am männlichen Moschusthier besetzt
ist. Diese sind zugleich nur wie mit
einem lockern Markgewebe gefüllt, und

*) Durch gewisse Abweichungen des Bil-
dungstriebes, die zumal in fehlerhafter
Beschaffenheit des corii ihren Grund zu
haben scheint, kann auch bey Men-
schen das Haar eine ihm sonst unna-
türliche, gewissermassen dem von man-
chen Quadrupeden und namentlich dem
von Hirschen und Rehen ähnelnde Form
erhalten. Diess war z. B. der Fall bey
dem Mädchen aus dem Trierischen, das
in den 70ger Jahren hier so wie in
einem grossen Theile von Europa zur
Schau herumgeführt worden. s. Lava-
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physiognom. Fragmente IV. Th.
pag. 68, und den IV. B. des Supplement
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[198/0218] stumpf gezähnelten Rändern, so dass sie gleichsam ein knotiges oder geglie- dertes Ansehen erhalten. Etwas ähnli- ches zeigt sich auch schon beym Haar von manchen Bisulcis *), am auffallend- sten bey dem womit der Bisambeutel am männlichen Moschusthier besetzt ist. Diese sind zugleich nur wie mit einem lockern Markgewebe gefüllt, und *) Durch gewisse Abweichungen des Bil- dungstriebes, die zumal in fehlerhafter Beschaffenheit des corii ihren Grund zu haben scheint, kann auch bey Men- schen das Haar eine ihm sonst unna- türliche, gewissermassen dem von man- chen Quadrupeden und namentlich dem von Hirschen und Rehen ähnelnde Form erhalten. Diess war z. B. der Fall bey dem Mädchen aus dem Trierischen, das in den 70ger Jahren hier so wie in einem grossen Theile von Europa zur Schau herumgeführt worden. s. Lava- ter's physiognom. Fragmente IV. Th. pag. 68, und den IV. B. des Supplement zum Büffon pag. 571.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805/218>, abgerufen am 21.11.2024.