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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

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eine Fortsetzung des Sehnerven genom-
men wird.

§. 297.

Wie aber die Insecten mit diesen Au-
gen sehen, das bedarf, so wie über-
haupt die wahre Bestimmung jener zwey
so ganz verschiedenen Arten der Au-
gen*), erst noch weiterer Untersuchung.

*) Ich habe schon anderwärts Gründe ange-
führt, warum es mir gegen die sonstige
allgemeine Behauptung wahrscheinlich
ist, dass die polyedrischen Augen mehr
für die Ferne, und die einfachen für nä-
here Objecte bestimmt seyen. Wenig-
stens reimt sich diess damit, das die
Schmetterlinge in ihrem geflügelten voll-
kommenen Zustande solche grosse com-
ponirte telescopische Augen kriegen, da
sie vorher als Raupen nur myopische
kleine Augen hatten.Aber freylich habe ich bey alle dem
noch eigene Zweifel über die Bestim-
mung dieser zweyerley Augen: z. B. dass
doch auch vollkommene animalia subter-
ranea,
wie die Maulwurfsgrille, die bei-
derley Augen haben, u. dergl. m.

eine Fortsetzung des Sehnerven genom-
men wird.

§. 297.

Wie aber die Insecten mit diesen Au-
gen sehen, das bedarf, so wie über-
haupt die wahre Bestimmung jener zwey
so ganz verschiedenen Arten der Au-
gen*), erst noch weiterer Untersuchung.

*) Ich habe schon anderwärts Gründe ange-
führt, warum es mir gegen die sonstige
allgemeine Behauptung wahrscheinlich
ist, dass die polyedrischen Augen mehr
für die Ferne, und die einfachen für nä-
here Objecte bestimmt seyen. Wenig-
stens reimt sich diess damit, das die
Schmetterlinge in ihrem geflügelten voll-
kommenen Zustande solche grosse com-
ponirte telescopische Augen kriegen, da
sie vorher als Raupen nur myopische
kleine Augen hatten.Aber freylich habe ich bey alle dem
noch eigene Zweifel über die Bestim-
mung dieser zweyerley Augen: z. B. dass
doch auch vollkommene animalia subter-
ranea,
wie die Maulwurfsgrille, die bei-
derley Augen haben, u. dergl. m.
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[411/0431] eine Fortsetzung des Sehnerven genom- men wird. §. 297. Wie aber die Insecten mit diesen Au- gen sehen, das bedarf, so wie über- haupt die wahre Bestimmung jener zwey so ganz verschiedenen Arten der Au- gen *), erst noch weiterer Untersuchung. *) Ich habe schon anderwärts Gründe ange- führt, warum es mir gegen die sonstige allgemeine Behauptung wahrscheinlich ist, dass die polyedrischen Augen mehr für die Ferne, und die einfachen für nä- here Objecte bestimmt seyen. Wenig- stens reimt sich diess damit, das die Schmetterlinge in ihrem geflügelten voll- kommenen Zustande solche grosse com- ponirte telescopische Augen kriegen, da sie vorher als Raupen nur myopische kleine Augen hatten. Aber freylich habe ich bey alle dem noch eigene Zweifel über die Bestim- mung dieser zweyerley Augen: z. B. dass doch auch vollkommene animalia subter- ranea, wie die Maulwurfsgrille, die bei- derley Augen haben, u. dergl. m.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 411. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805/431>, abgerufen am 26.11.2024.