Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.IV. Abschnitt. Maxillarknochen, wodurch gleichsameine gedoppelte doch weit von einan- der abstehende Reihe von Zähnen ge- bildet wird, wovon die eine nach in- nen auf jeder Seite längs des Gaumens, die andre aber nach aussen am vordern Kieferrande sitzt. Den giftigen fehlt diese äussre Reihe §. 72. *) Beyspiele zur Vergleichung s. im IVten
Hefte meiner Abbildungen naturhisto- rischer Gegenstände tab. 37. wo die Köpfe einer Klapperschlange und der Riesenschlange beide mit offnen Rachen zu dieser Absicht vorgestellt sind. IV. Abschnitt. Maxillarknochen, wodurch gleichsameine gedoppelte doch weit von einan- der abstehende Reihe von Zähnen ge- bildet wird, wovon die eine nach in- nen auf jeder Seite längs des Gaumens, die andre aber nach auſsen am vordern Kieferrande sitzt. Den giftigen fehlt diese äuſsre Reihe §. 72. *) Beyspiele zur Vergleichung s. im IVten
Hefte meiner Abbildungen naturhisto- rischer Gegenstände tab. 37. wo die Köpfe einer Klapperschlange und der Riesenschlange beide mit offnen Rachen zu dieser Absicht vorgestellt sind. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0126" n="104"/><fw place="top" type="header">IV. Abschnitt.</fw><lb/> Maxillarknochen, wodurch gleichsam<lb/> eine gedoppelte doch weit von einan-<lb/> der abstehende Reihe von Zähnen ge-<lb/> bildet wird, wovon die eine nach in-<lb/> nen auf jeder Seite längs des Gaumens,<lb/> die andre aber nach auſsen am vordern<lb/> Kieferrande sitzt.</p><lb/> <p>Den giftigen fehlt diese äuſsre Reihe<lb/> von kleinen Zähnchen; dagegen haben<lb/> sie aber am vordern Rande des Ober-<lb/> kiefers die längern röhrenförmigen Gift-<lb/> zähne, welche mit den Giftblasen in<lb/> Verbindung stehen, und im Grunde als<lb/> wahre knöcherne <hi rendition="#i">ductus excretorii</hi> an-<lb/> zusehen sind, wodurch das Gift beym<lb/> Biſs in die damit gebiſsne Wunde ein-<lb/> geflöſst wird <note place="foot" n="*)">Beyspiele zur Vergleichung s. im IVten<lb/> Hefte meiner <hi rendition="#i">Abbildungen naturhisto-<lb/> rischer Gegenstände</hi> tab. 37. wo die<lb/> Köpfe einer Klapperschlange und der<lb/> Riesenschlange beide mit offnen Rachen<lb/> zu dieser Absicht vorgestellt sind.</note>.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. 72.</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [104/0126]
IV. Abschnitt.
Maxillarknochen, wodurch gleichsam
eine gedoppelte doch weit von einan-
der abstehende Reihe von Zähnen ge-
bildet wird, wovon die eine nach in-
nen auf jeder Seite längs des Gaumens,
die andre aber nach auſsen am vordern
Kieferrande sitzt.
Den giftigen fehlt diese äuſsre Reihe
von kleinen Zähnchen; dagegen haben
sie aber am vordern Rande des Ober-
kiefers die längern röhrenförmigen Gift-
zähne, welche mit den Giftblasen in
Verbindung stehen, und im Grunde als
wahre knöcherne ductus excretorii an-
zusehen sind, wodurch das Gift beym
Biſs in die damit gebiſsne Wunde ein-
geflöſst wird *).
§. 72.
*) Beyspiele zur Vergleichung s. im IVten
Hefte meiner Abbildungen naturhisto-
rischer Gegenstände tab. 37. wo die
Köpfe einer Klapperschlange und der
Riesenschlange beide mit offnen Rachen
zu dieser Absicht vorgestellt sind.
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