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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

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Vom Gerippe der Fische.

Bey sehr vielen andern Fischge-
schlechtern hingegen werden die Zähne
durch zapfenförmige Fortsätze der Kie-
ferknochen gebildet, die nur wie mit
einer Rinde von Schmelz (substantia vi-
trea
) überzogen sind.

Bey den allermehresten Hayfischen
ist das Gebiss mit zahlreichen Zähnen
auf den Nothfall zum Ersatz von ver-
lohren gehenden, versehen. Der carcha-
rias
z. B. hat ihrer über 200, die in
mehreren Reihen fast wie die Blätter
einer Artischocke auf einander liegen.
Nur die in der äussersten Reihe am
Kiefer-Rande stehen auswärts und bloss.
Die in den übrigen Reihen hingegen
sind kleiner, mit den Spitzen rückwärts
gekehrt und mit einer Art Zahnfleisch
bedeckt. Sie brechen durch und schla-
gen sich rum wenn welche in der äu-
ssern Reihe verlohren gehn *). Es ver-

steht
*) s. Herissant in den Mem. de l'Ac. des sc.
de Paris
1749. pag. 155. und W. Andre in
den phil. Transact. vol. LXXIV. pag. 274.
Vom Gerippe der Fische.

Bey sehr vielen andern Fischge-
schlechtern hingegen werden die Zähne
durch zapfenförmige Fortsätze der Kie-
ferknochen gebildet, die nur wie mit
einer Rinde von Schmelz (substantia vi-
trea
) überzogen sind.

Bey den allermehresten Hayfischen
ist das Gebiſs mit zahlreichen Zähnen
auf den Nothfall zum Ersatz von ver-
lohren gehenden, versehen. Der carcha-
rias
z. B. hat ihrer über 200, die in
mehreren Reihen fast wie die Blätter
einer Artischocke auf einander liegen.
Nur die in der äuſsersten Reihe am
Kiefer-Rande stehen auswärts und bloſs.
Die in den übrigen Reihen hingegen
sind kleiner, mit den Spitzen rückwärts
gekehrt und mit einer Art Zahnfleisch
bedeckt. Sie brechen durch und schla-
gen sich rum wenn welche in der äu-
ſsern Reihe verlohren gehn *). Es ver-

steht
*) s. Hérissant in den Mém. de l'Ac. des sc.
de Paris
1749. pag. 155. und W. André in
den phil. Transact. vol. LXXIV. pag. 274.
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[111/0133] Vom Gerippe der Fische. Bey sehr vielen andern Fischge- schlechtern hingegen werden die Zähne durch zapfenförmige Fortsätze der Kie- ferknochen gebildet, die nur wie mit einer Rinde von Schmelz (substantia vi- trea) überzogen sind. Bey den allermehresten Hayfischen ist das Gebiſs mit zahlreichen Zähnen auf den Nothfall zum Ersatz von ver- lohren gehenden, versehen. Der carcha- rias z. B. hat ihrer über 200, die in mehreren Reihen fast wie die Blätter einer Artischocke auf einander liegen. Nur die in der äuſsersten Reihe am Kiefer-Rande stehen auswärts und bloſs. Die in den übrigen Reihen hingegen sind kleiner, mit den Spitzen rückwärts gekehrt und mit einer Art Zahnfleisch bedeckt. Sie brechen durch und schla- gen sich rum wenn welche in der äu- ſsern Reihe verlohren gehn *). Es ver- steht *) s. Hérissant in den Mém. de l'Ac. des sc. de Paris 1749. pag. 155. und W. André in den phil. Transact. vol. LXXIV. pag. 274.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/133>, abgerufen am 29.11.2024.