Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.VII. Abschnitt. B) VÖGEL. §. 112. Diese haben im Ganzen einen weit und *) sehen; so wie überhaupt alle diese
äusseren Kennzeichen gar vielartig va- riiren. Das Merkwürdigste ist ihr Ge- halt, der nach Fourcroy's und Bar- tholdi's Analyse, wenigstens bey vie- len, zur Hälfte aus phosphorsaurer Talk- erde besteht. -- Gewöhnlich finden sie sich bey Müllerpferden, die lange mit Kleie und Mehlstaub gefüttert worden; meist nur Einer, zuweilen aber auch ihrer eine grosse Menge beysammen; am öftersten im Grimmdarm, sehr sel- ten im Magen (wenn anders diese von der nämlichen Art gewesen sind). In den häufigsten Fällen sind sie erst nach dem Tode des Thiers bey der Section gefunden worden. -- In den Episto- lis de re numismatica ad Z. Goezium pag. 247. finde ich aber auch ein Bey- spiel, wo ein Pferd geraume Zeit hin- durch VII. Abschnitt. B) VÖGEL. §. 112. Diese haben im Ganzen einen weit und *) sehen; so wie überhaupt alle diese
äuſseren Kennzeichen gar vielartig va- riiren. Das Merkwürdigste ist ihr Ge- halt, der nach Fourcroy's und Bar- tholdi's Analyse, wenigstens bey vie- len, zur Hälfte aus phosphorsaurer Talk- erde besteht. — Gewöhnlich finden sie sich bey Müllerpferden, die lange mit Kleie und Mehlstaub gefüttert worden; meist nur Einer, zuweilen aber auch ihrer eine groſse Menge beysammen; am öftersten im Grimmdarm, sehr sel- ten im Magen (wenn anders diese von der nämlichen Art gewesen sind). In den häufigsten Fällen sind sie erst nach dem Tode des Thiers bey der Section gefunden worden. — In den Episto- lis de re numismatica ad Z. Goezium pag. 247. finde ich aber auch ein Bey- spiel, wo ein Pferd geraume Zeit hin- durch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0190" n="168"/> <fw place="top" type="header">VII. Abschnitt.</fw><lb/> <div n="3"> <head>B) VÖGEL.</head><lb/> <div n="4"> <head>§. 112.</head><lb/> <p>Diese haben im Ganzen einen weit<lb/> kürzern Darmcanal als die Säugethiere;<lb/> <fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/><note place="foot" n="*)">sehen; so wie überhaupt alle diese<lb/> äuſseren Kennzeichen gar vielartig va-<lb/> riiren. Das Merkwürdigste ist ihr Ge-<lb/> halt, der nach <hi rendition="#k">Fourcroy</hi>'s und <hi rendition="#k">Bar-<lb/> tholdi</hi>'s Analyse, wenigstens bey vie-<lb/> len, zur Hälfte aus phosphorsaurer Talk-<lb/> erde besteht. — Gewöhnlich finden sie<lb/> sich bey Müllerpferden, die lange mit<lb/> Kleie und Mehlstaub gefüttert worden;<lb/> meist nur Einer, zuweilen aber auch<lb/> ihrer eine groſse Menge beysammen;<lb/> am öftersten im Grimmdarm, sehr sel-<lb/> ten im Magen (wenn anders diese von<lb/> der nämlichen Art gewesen sind). In<lb/> den häufigsten Fällen sind sie erst nach<lb/> dem Tode des Thiers bey der Section<lb/> gefunden worden. — In den <hi rendition="#i">Episto-<lb/> lis de re numismatica ad Z</hi>. <hi rendition="#k">Goezium</hi><lb/> pag. 247. finde ich aber auch ein Bey-<lb/> spiel, wo ein Pferd geraume Zeit hin-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">durch</fw></note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [168/0190]
VII. Abschnitt.
B) VÖGEL.
§. 112.
Diese haben im Ganzen einen weit
kürzern Darmcanal als die Säugethiere;
und
*)
*) sehen; so wie überhaupt alle diese
äuſseren Kennzeichen gar vielartig va-
riiren. Das Merkwürdigste ist ihr Ge-
halt, der nach Fourcroy's und Bar-
tholdi's Analyse, wenigstens bey vie-
len, zur Hälfte aus phosphorsaurer Talk-
erde besteht. — Gewöhnlich finden sie
sich bey Müllerpferden, die lange mit
Kleie und Mehlstaub gefüttert worden;
meist nur Einer, zuweilen aber auch
ihrer eine groſse Menge beysammen;
am öftersten im Grimmdarm, sehr sel-
ten im Magen (wenn anders diese von
der nämlichen Art gewesen sind). In
den häufigsten Fällen sind sie erst nach
dem Tode des Thiers bey der Section
gefunden worden. — In den Episto-
lis de re numismatica ad Z. Goezium
pag. 247. finde ich aber auch ein Bey-
spiel, wo ein Pferd geraume Zeit hin-
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