Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.XVIII. Abschnitt. wurmförmige Zunge lediglich zum Or-gan der Ingestion bestimmt scheint. B) VÖGEL. §. 232. Zwar sind wohl alle Vögel mit einer *) §. 233. *) gehabt, und das auf ähnliche Weise soff,
auch ein Rudiment eines ähnlichen Bandes unter der Zunge hat. XVIII. Abschnitt. wurmförmige Zunge lediglich zum Or-gan der Ingestion bestimmt scheint. B) VÖGEL. §. 232. Zwar sind wohl alle Vögel mit einer *) §. 233. *) gehabt, und das auf ähnliche Weise soff,
auch ein Rudiment eines ähnlichen Bandes unter der Zunge hat. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0358" n="336"/><fw place="top" type="header">XVIII. Abschnitt.</fw><lb/> wurmförmige Zunge lediglich zum Or-<lb/> gan der Ingestion bestimmt scheint.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head>B) VÖGEL.</head><lb/> <div n="4"> <head>§. 232.</head><lb/> <p>Zwar sind wohl alle Vögel mit einer<lb/> Zunge versehen, denn auch der Pelican<lb/> (<hi rendition="#i">onocrotalus</hi>), dem man sie absprechen<lb/> wollen, hat doch allerdings ein deutli-<lb/> ches Rudiment davon: aber nur weni-<lb/> gen Geschlechtern scheint dieselbe wirk-<lb/> lich zum Schmecken zu dienen. Doch<lb/> ist dieſs wohl mit manchen Raub- und<lb/> Schwimmvögeln, besonders aber mit<lb/> den mehrsten Papageyen der Fall, als<lb/> deren weiche, dicke Zunge mit Papillen<lb/> besetzt ist und mit speichelartiger Feuch-<lb/> tigkeit benetzt wird, und die auch<lb/> mancherley Getränk und flüssige oder<lb/> weiche Speisen mit derselben wirklich<lb/> kosten und auswählen.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. 233.</fw><lb/> <p> <note place="foot" n="*)">gehabt, und das auf ähnliche Weise soff,<lb/> auch ein Rudiment eines ähnlichen<lb/> Bandes unter der Zunge hat.</note> </p> </div><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [336/0358]
XVIII. Abschnitt.
wurmförmige Zunge lediglich zum Or-
gan der Ingestion bestimmt scheint.
B) VÖGEL.
§. 232.
Zwar sind wohl alle Vögel mit einer
Zunge versehen, denn auch der Pelican
(onocrotalus), dem man sie absprechen
wollen, hat doch allerdings ein deutli-
ches Rudiment davon: aber nur weni-
gen Geschlechtern scheint dieselbe wirk-
lich zum Schmecken zu dienen. Doch
ist dieſs wohl mit manchen Raub- und
Schwimmvögeln, besonders aber mit
den mehrsten Papageyen der Fall, als
deren weiche, dicke Zunge mit Papillen
besetzt ist und mit speichelartiger Feuch-
tigkeit benetzt wird, und die auch
mancherley Getränk und flüssige oder
weiche Speisen mit derselben wirklich
kosten und auswählen.
§. 233.
*)
*) gehabt, und das auf ähnliche Weise soff,
auch ein Rudiment eines ähnlichen
Bandes unter der Zunge hat.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/358>, abgerufen am 16.07.2024. |