Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.XXIV. Abschnitt. die ich zergliedert, hatte das Weibchenvon Simia syluanus vergleichungsweise noch den derbsten uterus. Nächst dem das von dem zweyzehichten Ameisenbär. Bey den allermehrsten Säugethieren ist er hingegen, wie bekannt, dünnhäutig, gleichsam darmähnlich, aber mit einer unverkennbaren wahren Muskelhaut ver- sehen. §. 335. Die vielartige Form des ungeschwän- 1) Einfach ohne Hörner (vterus sim- bey *) "vterus verus est musculus, pene vt
"oesophagus. -- Crassior etiam est in "homine, quam in vllo animale." Elem. physiol. T. VII. P. II. pag. 56. XXIV. Abschnitt. die ich zergliedert, hatte das Weibchenvon Simia syluanus vergleichungsweise noch den derbsten uterus. Nächst dem das von dem zweyzehichten Ameisenbär. Bey den allermehrsten Säugethieren ist er hingegen, wie bekannt, dünnhäutig, gleichsam darmähnlich, aber mit einer unverkennbaren wahren Muskelhaut ver- sehen. §. 335. Die vielartige Form des ungeschwän- 1) Einfach ohne Hörner (vterus sim- bey *) „vterus verus est musculus, pene vt
„oesophagus. — Crassior etiam est in „homine, quam in vllo animale.” Elem. physiol. T. VII. P. II. pag. 56. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0482" n="460"/><fw place="top" type="header">XXIV. Abschnitt.</fw><lb/> die ich zergliedert, hatte das Weibchen<lb/> von <hi rendition="#i">Simia syluanus</hi> vergleichungsweise<lb/> noch den derbsten uterus. Nächst dem<lb/> das von dem zweyzehichten Ameisenbär.<lb/> Bey den allermehrsten Säugethieren ist<lb/> er hingegen, wie bekannt, dünnhäutig,<lb/> gleichsam darmähnlich, aber mit einer<lb/> unverkennbaren wahren Muskelhaut ver-<lb/> sehen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 335.</head><lb/> <p>Die vielartige Form des <hi rendition="#i">ungeschwän-<lb/> gerten</hi> uterus in dieser Thierclasse läſst<lb/> sich auf folgende Hauptverschiedenhei-<lb/> ten zurück bringen:</p><lb/> <p>1) Einfach ohne Hörner (<hi rendition="#i">vterus sim-<lb/> plex</hi>) meist birn- oder eyförmig. So<lb/> zumahl bey den gedachten Thieren mit<lb/> derber Gebärmutter. Doch ist sein Um-<lb/> riſs bey manchen Aeffinnen von mehr<lb/> dreyeckter Form, als beym Weibe, und<lb/> <fw place="bottom" type="catch">bey</fw><lb/><note place="foot" n="*)"><hi rendition="#i">„vterus verus est musculus, pene vt<lb/> „oesophagus. — Crassior etiam est in<lb/> „homine, quam in vllo animale.” Elem.<lb/> physiol</hi>. T. VII. P. II. pag. 56.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [460/0482]
XXIV. Abschnitt.
die ich zergliedert, hatte das Weibchen
von Simia syluanus vergleichungsweise
noch den derbsten uterus. Nächst dem
das von dem zweyzehichten Ameisenbär.
Bey den allermehrsten Säugethieren ist
er hingegen, wie bekannt, dünnhäutig,
gleichsam darmähnlich, aber mit einer
unverkennbaren wahren Muskelhaut ver-
sehen.
§. 335.
Die vielartige Form des ungeschwän-
gerten uterus in dieser Thierclasse läſst
sich auf folgende Hauptverschiedenhei-
ten zurück bringen:
1) Einfach ohne Hörner (vterus sim-
plex) meist birn- oder eyförmig. So
zumahl bey den gedachten Thieren mit
derber Gebärmutter. Doch ist sein Um-
riſs bey manchen Aeffinnen von mehr
dreyeckter Form, als beym Weibe, und
bey
*)
*) „vterus verus est musculus, pene vt
„oesophagus. — Crassior etiam est in
„homine, quam in vllo animale.” Elem.
physiol. T. VII. P. II. pag. 56.
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