Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.Zusätze. foramen centrale desselben im Collegiumder vergleichenden Anatomie demonstrir- te, so äusserte ich dabey über den Nutzen desselben folgende Vermuthung: -- der Mensch und diejenigen Quadrumanen bey welchen die Augen in parallelen Achsen liegen, haben den Vortheil dass sie die Objecte mit beyden Augen zu- gleich und folglich desto schärfer sehen. Aber auch den Nachtheil dass im allzu- hellen Lichte beyde Augen zugleich um so eher und um so stärker geblendet werden, weil das blendende Licht auf die correspondirenden focos principales in beyde (noch dazu mit keiner Blinz- haut versehene) Augen zugleich fällt. Dieser Nachtheil wird wie es scheint durch das foramen centrale gehoben oder gemindert, wenn diejenige Stelle der re- tina vor welche der focus principalis fällt, sich im blendenden Lichte wie zu einer Art von kleinen Pupille öffnen, und den concentrirten Lichtkegel durch dieselbe hindurch und auf die dahinter liegende
Zusätze. foramen centrale desselben im Collegiumder vergleichenden Anatomie demonstrir- te, so äuſserte ich dabey über den Nutzen desselben folgende Vermuthung: — der Mensch und diejenigen Quadrumanen bey welchen die Augen in parallelen Achsen liegen, haben den Vortheil daſs sie die Objecte mit beyden Augen zu- gleich und folglich desto schärfer sehen. Aber auch den Nachtheil daſs im allzu- hellen Lichte beyde Augen zugleich um so eher und um so stärker geblendet werden, weil das blendende Licht auf die correspondirenden focos principales in beyde (noch dazu mit keiner Blinz- haut versehene) Augen zugleich fällt. Dieser Nachtheil wird wie es scheint durch das foramen centrale gehoben oder gemindert, wenn diejenige Stelle der re- tina vor welche der focus principalis fällt, sich im blendenden Lichte wie zu einer Art von kleinen Pupille öffnen, und den concentrirten Lichtkegel durch dieselbe hindurch und auf die dahinter liegende
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Zusätze.
foramen centrale desselben im Collegium
der vergleichenden Anatomie demonstrir-
te, so äuſserte ich dabey über den Nutzen
desselben folgende Vermuthung: — der
Mensch und diejenigen Quadrumanen
bey welchen die Augen in parallelen
Achsen liegen, haben den Vortheil daſs
sie die Objecte mit beyden Augen zu-
gleich und folglich desto schärfer sehen.
Aber auch den Nachtheil daſs im allzu-
hellen Lichte beyde Augen zugleich um
so eher und um so stärker geblendet
werden, weil das blendende Licht auf
die correspondirenden focos principales
in beyde (noch dazu mit keiner Blinz-
haut versehene) Augen zugleich fällt.
Dieser Nachtheil wird wie es scheint
durch das foramen centrale gehoben oder
gemindert, wenn diejenige Stelle der re-
tina vor welche der focus principalis
fällt, sich im blendenden Lichte wie zu
einer Art von kleinen Pupille öffnen,
und den concentrirten Lichtkegel durch
dieselbe hindurch und auf die dahinter
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