Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.§. 47. Zu den Eigenheiten des Schedels der *) Von diesen eigentlichen Hirnschalen- knochen der Vögel s. Vinc. Malacarne in den Mem. della Societa Italiana. T. I. pag. 747. und T. II. pag. 237. und Geoffroy-Saint-Hilaire in den An- nales du Museum T. X. Cah. 58. 1807. mit trefflichen Abbild. **) Hier verdient eine, so viel bis jetzt
bekannt, blos der Scharbe (Pelecanus carbo) eigne Anomalie erwähnt zu wer- den, als bey welcher auf dem Hinter- theil des Scheitels ein sonderbarer sä- belförmiger kleiner Knochen befindlich ist, der, wie man glaubt, dem Thiere als Hebel dient, um den Kopf zurück zu schlagen, wenn er die weggeschnapp- ten Fische erst in die Höhe, wirft, um sie dann mit offnem Rachen der Länge §. 47. Zu den Eigenheiten des Schedels der *) Von diesen eigentlichen Hirnschalen- knochen der Vögel s. Vinc. Malacarne in den Mem. della Società Italiana. T. I. pag. 747. und T. II. pag. 237. und Geoffroy-Saint-Hilaire in den An- nales du Muséum T. X. Cah. 58. 1807. mit trefflichen Abbild. **) Hier verdient eine, so viel bis jetzt
bekannt, blos der Scharbe (Pelecanus carbo) eigne Anomalie erwähnt zu wer- den, als bey welcher auf dem Hinter- theil des Scheitels ein sonderbarer sä- belförmiger kleiner Knochen befindlich ist, der, wie man glaubt, dem Thiere als Hebel dient, um den Kopf zurück zu schlagen, wenn er die weggeschnapp- ten Fische erst in die Höhe, wirft, um sie dann mit offnem Rachen der Länge <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0105" xml:id="pb085_0001" n="85"/> <head rendition="#c">§. 47.</head><lb/> <p>Zu den Eigenheiten des <hi rendition="#i">Schedels</hi> der<lb/> Vögel gehört, dass, wenigstens bey den<lb/> Erwachsenen, die eigentlichen Hirn-<lb/> schalenknochen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Von diesen eigentlichen Hirnschalen-<lb/> knochen der Vögel s. <hi rendition="#k">Vinc. Malacarne</hi><lb/> in den <hi rendition="#i">Mem. della Società Italiana.</hi> T.<lb/> I. pag. 747. und T. II. pag. 237. und<lb/><hi rendition="#k">Geoffroy-Saint-Hilaire</hi> in den <hi rendition="#i">An-<lb/> nales du Muséum</hi> T. X. Cah. 58. 1807.<lb/> mit trefflichen Abbild.</p></note> ohne ächte Nähte, son-<lb/> dern wie zu einem Stücke verwach-<lb/> sen, sind<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Hier verdient eine, so viel bis jetzt<lb/> bekannt, blos der Scharbe (<hi rendition="#i">Pelecanus<lb/> carbo)</hi> eigne Anomalie erwähnt zu wer-<lb/> den, als bey welcher auf dem Hinter-<lb/> theil des Scheitels ein sonderbarer sä-<lb/> belförmiger kleiner Knochen befindlich<lb/> ist, der, wie man glaubt, dem Thiere<lb/> als Hebel dient, um den Kopf zurück<lb/> zu schlagen, wenn er die weggeschnapp-<lb/> ten Fische erst in die Höhe, wirft, um<lb/> sie dann mit offnem Rachen der Länge<lb/></p></note></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [85/0105]
§. 47.
Zu den Eigenheiten des Schedels der
Vögel gehört, dass, wenigstens bey den
Erwachsenen, die eigentlichen Hirn-
schalenknochen *) ohne ächte Nähte, son-
dern wie zu einem Stücke verwach-
sen, sind **)
*) Von diesen eigentlichen Hirnschalen-
knochen der Vögel s. Vinc. Malacarne
in den Mem. della Società Italiana. T.
I. pag. 747. und T. II. pag. 237. und
Geoffroy-Saint-Hilaire in den An-
nales du Muséum T. X. Cah. 58. 1807.
mit trefflichen Abbild.
**) Hier verdient eine, so viel bis jetzt
bekannt, blos der Scharbe (Pelecanus
carbo) eigne Anomalie erwähnt zu wer-
den, als bey welcher auf dem Hinter-
theil des Scheitels ein sonderbarer sä-
belförmiger kleiner Knochen befindlich
ist, der, wie man glaubt, dem Thiere
als Hebel dient, um den Kopf zurück
zu schlagen, wenn er die weggeschnapp-
ten Fische erst in die Höhe, wirft, um
sie dann mit offnem Rachen der Länge
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |