Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

zeuge im umgekehrten Verhältnisse ste-
hen; so haben namentlich die Schlan-
gen beym gänzlichen Mangel solcher
Werkzeuge die allerzahlreichsten Wir-
bel; theils über 300.

Bey den Klapperschlangen sind die
letzten Schwanzwirbel breit, und mit
den ersten blasenförmigen Gliedern der
hornartigen Klapper überzogen; so wie
auch die übrigen holen Glieder dieses
in seiner Art so Einzigen und räthsel-
haften Organs*)

*) Von dem vermuthlichen Zweck dieses
den Klapperschlangen so ausschliesslich
eignen Organs, und wie fern es diesen
sehr trägen Geschöpfen doch vielleicht
dazu dienen könne, die dadurch auf-
geschreckten Vögel u. s. w. zu sich her-
unter zu bringen (was dann den Anlass
zu der Sage von ihrem vermeynten Fas-
cinationsvermögen gegeben haben kann)
s. Hrn. Hofr. Voigt's neues Magazin
I. B. 2tes St. S. 37 u. f. über die Zau-

zeuge im umgekehrten Verhältnisse ste-
hen; so haben namentlich die Schlan-
gen beym gänzlichen Mangel solcher
Werkzeuge die allerzahlreichsten Wir-
bel; theils über 300.

Bey den Klapperschlangen sind die
letzten Schwanzwirbel breit, und mit
den ersten blasenförmigen Gliedern der
hornartigen Klapper überzogen; so wie
auch die übrigen holen Glieder dieses
in seiner Art so Einzigen und räthsel-
haften Organs*)

*) Von dem vermuthlichen Zweck dieses
den Klapperschlangen so ausschliesslich
eignen Organs, und wie fern es diesen
sehr trägen Geschöpfen doch vielleicht
dazu dienen könne, die dadurch auf-
geschreckten Vögel u. s. w. zu sich her-
unter zu bringen (was dann den Anlass
zu der Sage von ihrem vermeynten Fas-
cinationsvermögen gegeben haben kann)
s. Hrn. Hofr. Voigt's neues Magazin
I. B. 2tes St. S. 37 u. f. über die Zau-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0130" xml:id="pb110_0001" n="110"/>
zeuge im umgekehrten Verhältnisse ste-<lb/>
hen; so haben namentlich die Schlan-<lb/>
gen beym gänzlichen Mangel solcher<lb/>
Werkzeuge die allerzahlreichsten Wir-<lb/>
bel; theils über 300.</p>
          <p>Bey den <hi rendition="#i">Klapperschlangen</hi> sind die<lb/>
letzten Schwanzwirbel breit, und mit<lb/>
den ersten blasenförmigen Gliedern der<lb/>
hornartigen Klapper überzogen; so wie<lb/>
auch die übrigen holen Glieder dieses<lb/>
in seiner Art so Einzigen und räthsel-<lb/>
haften Organs<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Von dem vermuthlichen Zweck dieses<lb/>
den Klapperschlangen so ausschliesslich<lb/>
eignen Organs, und wie fern es diesen<lb/>
sehr trägen Geschöpfen doch vielleicht<lb/>
dazu dienen könne, die dadurch auf-<lb/>
geschreckten Vögel u. s. w. zu sich her-<lb/>
unter zu bringen (was dann den Anlass<lb/>
zu der Sage von ihrem vermeynten Fas-<lb/>
cinationsvermögen gegeben haben kann)<lb/>
s. Hrn. Hofr. <hi rendition="#k">Voigt's</hi> <hi rendition="#i">neues Magazin</hi><lb/>
I. B. 2tes St. S. 37 u. f. <hi rendition="#i">über die Zau-<lb/></hi></p></note></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[110/0130] zeuge im umgekehrten Verhältnisse ste- hen; so haben namentlich die Schlan- gen beym gänzlichen Mangel solcher Werkzeuge die allerzahlreichsten Wir- bel; theils über 300. Bey den Klapperschlangen sind die letzten Schwanzwirbel breit, und mit den ersten blasenförmigen Gliedern der hornartigen Klapper überzogen; so wie auch die übrigen holen Glieder dieses in seiner Art so Einzigen und räthsel- haften Organs *) *) Von dem vermuthlichen Zweck dieses den Klapperschlangen so ausschliesslich eignen Organs, und wie fern es diesen sehr trägen Geschöpfen doch vielleicht dazu dienen könne, die dadurch auf- geschreckten Vögel u. s. w. zu sich her- unter zu bringen (was dann den Anlass zu der Sage von ihrem vermeynten Fas- cinationsvermögen gegeben haben kann) s. Hrn. Hofr. Voigt's neues Magazin I. B. 2tes St. S. 37 u. f. über die Zau-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/130
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/130>, abgerufen am 25.11.2024.