Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.*). - *)
Häute durchaus eben in keinem be- stimmten Verhältniss zueinander stehen. So haben z. B. die mächtig langen aber nur klein fingersdicken tenuia einer bald erwachsnen Robbe ohne Vergleich weit robustre Membranen als die mehr als daumensstarken des Opossum bey wel- chem sie aufgetrocknet wie die zarteste Blase durchscheinen, statt dass sie bey der Robbe ihrer robusten Dicke wegen fast undurchsichtig sind. *) Viel wichtiges über den verschiednen
Bau der Gedärme, aber auch des Ma- *). – *)
Häute durchaus eben in keinem be- stimmten Verhältniss zueinander stehen. So haben z. B. die mächtig langen aber nur klein fingersdicken tenuia einer bald erwachsnen Robbe ohne Vergleich weit robustre Membranen als die mehr als daumensstarken des Opossum bey wel- chem sie aufgetrocknet wie die zarteste Blase durchscheinen, statt dass sie bey der Robbe ihrer robusten Dicke wegen fast undurchsichtig sind. *) Viel wichtiges über den verschiednen
Bau der Gedärme, aber auch des Ma- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><pb facs="#f0184" xml:id="pb164_0001" n="164"/> Häute durchaus eben in keinem be-<lb/> stimmten Verhältniss zueinander stehen.<lb/> So haben z. B. die mächtig langen aber<lb/> nur klein fingersdicken <hi rendition="#i">tenuia</hi> einer<lb/> bald erwachsnen Robbe ohne Vergleich<lb/> weit robustre Membranen als die mehr<lb/> als daumensstarken des Opossum bey wel-<lb/> chem sie aufgetrocknet wie die zarteste<lb/> Blase durchscheinen, statt dass sie bey<lb/> der Robbe ihrer robusten Dicke wegen<lb/> fast undurchsichtig sind.</p></note>. –<lb/> Doch leidet auch alles dieses seine Aus-<lb/> nahmen. Denn so hat z. B. die Robbe<lb/> auffallend lange, und hingegen das Faul-<lb/> thier sehr kurze Gedärme; so sind fer-<lb/> ner beym Dachs, der doch kein eigent-<lb/> lich fleischfressendes Thier ist, ja selbst<lb/> bey manchen bloss Herbivoren, wie<lb/> z. E. beym Siebenschläfer <hi rendition="#i">(Glis esculen-<lb/> tus)</hi> u. a.m. die dünnen Därme meist<lb/> von gleicher Stärke mit den dicken, und<lb/> was dergl. m. ist<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Viel wichtiges über den verschiednen<lb/> Bau der Gedärme, aber auch des Ma-<lb/></p></note></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [164/0184]
*). –
Doch leidet auch alles dieses seine Aus-
nahmen. Denn so hat z. B. die Robbe
auffallend lange, und hingegen das Faul-
thier sehr kurze Gedärme; so sind fer-
ner beym Dachs, der doch kein eigent-
lich fleischfressendes Thier ist, ja selbst
bey manchen bloss Herbivoren, wie
z. E. beym Siebenschläfer (Glis esculen-
tus) u. a.m. die dünnen Därme meist
von gleicher Stärke mit den dicken, und
was dergl. m. ist *)
*) Häute durchaus eben in keinem be-
stimmten Verhältniss zueinander stehen.
So haben z. B. die mächtig langen aber
nur klein fingersdicken tenuia einer
bald erwachsnen Robbe ohne Vergleich
weit robustre Membranen als die mehr
als daumensstarken des Opossum bey wel-
chem sie aufgetrocknet wie die zarteste
Blase durchscheinen, statt dass sie bey
der Robbe ihrer robusten Dicke wegen
fast undurchsichtig sind.
*) Viel wichtiges über den verschiednen
Bau der Gedärme, aber auch des Ma-
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