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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

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Ein eigentliches wahres Netz*)
scheint wohl den Säugethieren aus-
schliesslich eigen**). Und selbst was
bey andern Thieren für die Milz ge-

**) den, die bey weiten grösstentheils über
der untern- oder Darmhälfte des Ma-
gens lag.
*) Vom besondern Ansehen des Netzes bey
einzelnen Gattungen führe ich seiner
auffallenden Eigenheit wegen nur das
vom Waschbär (Vrsus lotor) an, das
ich von dem eifrigen Zoptomen, Hrn.
Dr. Albers in Bremen erhalten habe.
Es ist nach Verhältniss sehr gross und
besteht aus unzähligen riemenförmigen
netzartig zusammen anastomosirenden
Fettstreifen von einer ausnehmenden
Eleganz, die durch eine äusserst zarte
fast Spinnweben ähnliche Zwischenhaut
unter einander verbunden sind.Wunderschön und ausnehmend gross
habe ich es auch bey der Zergliederung
der gedachten Löwin gesehn.
**) Vergl. A. G. Stosch de omentis mamma-
lium, partibusque illis similibus alio-
rum animalium.
Berol. 1807. 8.

**).

Ein eigentliches wahres Netz*)
scheint wohl den Säugethieren aus-
schliesslich eigen**). Und selbst was
bey andern Thieren für die Milz ge-

**) den, die bey weiten grösstentheils über
der untern- oder Darmhälfte des Ma-
gens lag.
*) Vom besondern Ansehen des Netzes bey
einzelnen Gattungen führe ich seiner
auffallenden Eigenheit wegen nur das
vom Waschbär (Vrsus lotor) an, das
ich von dem eifrigen Zoptomen, Hrn.
Dr. Albers in Bremen erhalten habe.
Es ist nach Verhältniss sehr gross und
besteht aus unzähligen riemenförmigen
netzartig zusammen anastomosirenden
Fettstreifen von einer ausnehmenden
Eleganz, die durch eine äusserst zarte
fast Spinnweben ähnliche Zwischenhaut
unter einander verbunden sind.Wunderschön und ausnehmend gross
habe ich es auch bey der Zergliederung
der gedachten Löwin gesehn.
**) Vergl. A. G. Stosch de omentis mamma-
lium, partibusque illis similibus alio-
rum animalium.
Berol. 1807. 8.
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[184/0204] **). Ein eigentliches wahres Netz *) scheint wohl den Säugethieren aus- schliesslich eigen **). Und selbst was bey andern Thieren für die Milz ge- **) den, die bey weiten grösstentheils über der untern- oder Darmhälfte des Ma- gens lag. *) Vom besondern Ansehen des Netzes bey einzelnen Gattungen führe ich seiner auffallenden Eigenheit wegen nur das vom Waschbär (Vrsus lotor) an, das ich von dem eifrigen Zoptomen, Hrn. Dr. Albers in Bremen erhalten habe. Es ist nach Verhältniss sehr gross und besteht aus unzähligen riemenförmigen netzartig zusammen anastomosirenden Fettstreifen von einer ausnehmenden Eleganz, die durch eine äusserst zarte fast Spinnweben ähnliche Zwischenhaut unter einander verbunden sind. Wunderschön und ausnehmend gross habe ich es auch bey der Zergliederung der gedachten Löwin gesehn. **) Vergl. A. G. Stosch de omentis mamma- lium, partibusque illis similibus alio- rum animalium. Berol. 1807. 8.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/204>, abgerufen am 19.05.2024.