Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.gemeinschaftlichen Kiele entspringen u. *) So wie man schon manchesmal in mensch-
lichen Leichen, zumal bey Weibsperso- nen in einer sogenannten Honig- oder Grützgeschwulst der Eyerstöcke, theils auffallend grosse Haarbüschel gefunden; so haben sich auch zuweilen, doch ohne Vergleich seltner, bey zahmen Gänsen und Enten, an Eingeweiden der Brust und des Unterleibes eben so präterna- turelle Gebilde von wundersamen wie mit Schmalz übergossnen Federgewächsen gezeigt.In einem Faustgrossen dergleichen Stück, womit Hr. Dr. Baring zu Elbin- gerode meine Sammlung bereichert hat, und das aussen am Magen einer gemä- steten Gans gesessen, stecken zum min- desten viele hundert weisser, meist zwey Zoll langer und wie mich die Un- tersuchung gelehrt hat, vollkommen ausgebildeter Federn.Vergl. die ähnlichen Fälle in Hanow's Seltenheiten 1. B. S. 255. und in Jac. Penada osservaz. e memorie anatomiche. Sagg. II. Pad. 1800. 4. p. 59. gemeinschaftlichen Kiele entspringen u. *) So wie man schon manchesmal in mensch-
lichen Leichen, zumal bey Weibsperso- nen in einer sogenannten Honig- oder Grützgeschwulst der Eyerstöcke, theils auffallend grosse Haarbüschel gefunden; so haben sich auch zuweilen, doch ohne Vergleich seltner, bey zahmen Gänsen und Enten, an Eingeweiden der Brust und des Unterleibes eben so präterna- turelle Gebilde von wundersamen wie mit Schmalz übergossnen Federgewächsen gezeigt.In einem Faustgrossen dergleichen Stück, womit Hr. Dr. Baring zu Elbin- gerode meine Sammlung bereichert hat, und das aussen am Magen einer gemä- steten Gans gesessen, stecken zum min- desten viele hundert weisser, meist zwey Zoll langer und wie mich die Un- tersuchung gelehrt hat, vollkommen ausgebildeter Federn.Vergl. die ähnlichen Fälle in Hanow's Seltenheiten 1. B. S. 255. und in Jac. Penada osservaz. e memorie anatomiche. Sagg. II. Pad. 1800. 4. p. 59. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0225" xml:id="pb205_0001" n="205"/> gemeinschaftlichen Kiele entspringen u.<lb/> dergl. m.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>So wie man schon manchesmal in mensch-<lb/> lichen Leichen, zumal bey Weibsperso-<lb/> nen in einer sogenannten Honig- oder<lb/> Grützgeschwulst der Eyerstöcke, theils<lb/> auffallend grosse Haarbüschel gefunden;<lb/> so haben sich auch zuweilen, doch ohne<lb/> Vergleich seltner, bey zahmen Gänsen<lb/> und Enten, an Eingeweiden der Brust<lb/> und des Unterleibes eben so präterna-<lb/> turelle Gebilde von wundersamen wie<lb/> mit Schmalz übergossnen <hi rendition="#i">Federgewächsen</hi><lb/> gezeigt.</p><p>In einem Faustgrossen dergleichen<lb/> Stück, womit Hr. Dr. B<hi rendition="#k">aring zu</hi> Elbin-<lb/> gerode meine Sammlung bereichert hat,<lb/> und das aussen am Magen einer gemä-<lb/> steten Gans gesessen, stecken zum min-<lb/> desten viele hundert weisser, meist<lb/> zwey Zoll langer und wie mich die Un-<lb/> tersuchung gelehrt hat, vollkommen<lb/> ausgebildeter Federn.</p><p>Vergl. die ähnlichen Fälle in <hi rendition="#k">Hanow's</hi><lb/><hi rendition="#i">Seltenheiten</hi> 1. B. S. 255. und in <hi rendition="#k">Jac.<lb/> Penada</hi> <hi rendition="#i">osservaz. e memorie anatomiche.</hi><lb/><hi rendition="#k">Sagg.</hi> II. Pad. 1800. 4. p. 59.</p></note>.</p> <p> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [205/0225]
gemeinschaftlichen Kiele entspringen u.
dergl. m. *).
*) So wie man schon manchesmal in mensch-
lichen Leichen, zumal bey Weibsperso-
nen in einer sogenannten Honig- oder
Grützgeschwulst der Eyerstöcke, theils
auffallend grosse Haarbüschel gefunden;
so haben sich auch zuweilen, doch ohne
Vergleich seltner, bey zahmen Gänsen
und Enten, an Eingeweiden der Brust
und des Unterleibes eben so präterna-
turelle Gebilde von wundersamen wie
mit Schmalz übergossnen Federgewächsen
gezeigt.
In einem Faustgrossen dergleichen
Stück, womit Hr. Dr. Baring zu Elbin-
gerode meine Sammlung bereichert hat,
und das aussen am Magen einer gemä-
steten Gans gesessen, stecken zum min-
desten viele hundert weisser, meist
zwey Zoll langer und wie mich die Un-
tersuchung gelehrt hat, vollkommen
ausgebildeter Federn.
Vergl. die ähnlichen Fälle in Hanow's
Seltenheiten 1. B. S. 255. und in Jac.
Penada osservaz. e memorie anatomiche.
Sagg. II. Pad. 1800. 4. p. 59.
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