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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

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ebenfalls zwey; folglich alles bisher er-
wähnte im Ganzen wie bey uns.

Aber die sonderbare Eigenheit wo-
durch sich das Herz dieser Thiere aus-
zeichnet und von anderer ihrem unter-
scheidet, liegt ausser der auffallenden
mehr in die Breite gezognen äussern
Form in dreyerley. Dass nämlich 1) die
beiden Herzkammern selbst (und bey
manchen Gattungen, zumal von See-
schildkröten auch die Höhlen der soge-
nannten Herzohren) ausnehmend eng
und klein, dagegen aber die fleischich-
ten Wände dieses Eingeweides ganz auf-
fallend dick und von gleichsam schwam-
michter Textur sind, so dass das Herz
nicht so wohl einen fleischichten zwey-
kammerigen Sack, als vielmehr einen mit
Blut getränkten Schwamm vorstellt; -
dess 2) jene beiden Ventrikel durch eine
besondere fleischichte fast röhrenförmige
Valvel, die aus dem linken in den rech-
ten hinüber geht, mit einander mün-
den, jener in diesen sich öffnet: - und

ebenfalls zwey; folglich alles bisher er-
wähnte im Ganzen wie bey uns.

Aber die sonderbare Eigenheit wo-
durch sich das Herz dieser Thiere aus-
zeichnet und von anderer ihrem unter-
scheidet, liegt ausser der auffallenden
mehr in die Breite gezognen äussern
Form in dreyerley. Dass nämlich 1) die
beiden Herzkammern selbst (und bey
manchen Gattungen, zumal von See-
schildkröten auch die Höhlen der soge-
nannten Herzohren) ausnehmend eng
und klein, dagegen aber die fleischich-
ten Wände dieses Eingeweides ganz auf-
fallend dick und von gleichsam schwam-
michter Textur sind, so dass das Herz
nicht so wohl einen fleischichten zwey-
kammerigen Sack, als vielmehr einen mit
Blut getränkten Schwamm vorstellt; –
dess 2) jene beiden Ventrikel durch eine
besondere fleischichte fast röhrenförmige
Valvel, die aus dem linken in den rech-
ten hinüber geht, mit einander mün-
den, jener in diesen sich öffnet: – und

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[234/0254] ebenfalls zwey; folglich alles bisher er- wähnte im Ganzen wie bey uns. Aber die sonderbare Eigenheit wo- durch sich das Herz dieser Thiere aus- zeichnet und von anderer ihrem unter- scheidet, liegt ausser der auffallenden mehr in die Breite gezognen äussern Form in dreyerley. Dass nämlich 1) die beiden Herzkammern selbst (und bey manchen Gattungen, zumal von See- schildkröten auch die Höhlen der soge- nannten Herzohren) ausnehmend eng und klein, dagegen aber die fleischich- ten Wände dieses Eingeweides ganz auf- fallend dick und von gleichsam schwam- michter Textur sind, so dass das Herz nicht so wohl einen fleischichten zwey- kammerigen Sack, als vielmehr einen mit Blut getränkten Schwamm vorstellt; – dess 2) jene beiden Ventrikel durch eine besondere fleischichte fast röhrenförmige Valvel, die aus dem linken in den rech- ten hinüber geht, mit einander mün- den, jener in diesen sich öffnet: – und

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/254>, abgerufen am 22.11.2024.