Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.**). So wie hinwiederum unter **)
die erste Spur eines Knochenkerns nicht früher als zu Anfang des nennten Tages, der mit der 17ten Woche der mensch- lichen Schwangerschaft zu vergleichen ist; da hingegen die ersten puncta os- sificationis im menschlichen Embryo schon in der 7ten oder 8ten Woche nach der Empfängniss (- aber gewiss nicht, wie neuerlich grosse Zergliederer ge- meynt haben, gar schon in der 3ten bis 4ten Woche -) abgesetzt werden.Folglich begreift sich leicht, wie grosse Einschränkungen es leiden muss was Hr. von Haller am Schluss seiner übrigens so musterhaften Beobachtungen über die Bildung der Knochen im bebrüteten Kü- chelchen sagt: "quae de pullorum ossi- *) So z. B. die Schliessung der Fontanellen,
als welche ich bey unreifen Leibesfrüch- **). So wie hinwiederum unter **)
die erste Spur eines Knochenkerns nicht früher als zu Anfang des nennten Tages, der mit der 17ten Woche der mensch- lichen Schwangerschaft zu vergleichen ist; da hingegen die ersten puncta os- sificationis im menschlichen Embryo schon in der 7ten oder 8ten Woche nach der Empfängniss (– aber gewiss nicht, wie neuerlich grosse Zergliederer ge- meynt haben, gar schon in der 3ten bis 4ten Woche –) abgesetzt werden.Folglich begreift sich leicht, wie grosse Einschränkungen es leiden muss was Hr. von Haller am Schluss seiner übrigens so musterhaften Beobachtungen über die Bildung der Knochen im bebrüteten Kü- chelchen sagt: „quae de pullorum ossi- *) So z. B. die Schliessung der Fontanellen,
als welche ich bey unreifen Leibesfrüch- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><pb facs="#f0026" xml:id="pb006_0001" n="6"/> die erste Spur eines Knochenkerns nicht<lb/> früher als zu Anfang des nennten Tages,<lb/> der mit der 17<hi rendition="#sup">ten</hi> Woche der mensch-<lb/> lichen Schwangerschaft zu vergleichen<lb/> ist; da hingegen die ersten <hi rendition="#i">puncta os-<lb/> sificationis</hi> im menschlichen Embryo<lb/> schon in der 7<hi rendition="#sup">ten</hi> oder 8<hi rendition="#sup">ten</hi> Woche nach<lb/> der Empfängniss (– aber gewiss nicht,<lb/> wie neuerlich grosse Zergliederer ge-<lb/> meynt haben, gar schon in der 3<hi rendition="#sup">ten</hi> bis<lb/> 4<hi rendition="#sup">ten</hi> Woche –) abgesetzt werden.</p><p>Folglich begreift sich leicht, wie grosse<lb/> Einschränkungen es leiden muss was Hr.<lb/><hi rendition="#k">von Haller</hi> am Schluss seiner übrigens<lb/> so musterhaften Beobachtungen über die<lb/> Bildung der Knochen im bebrüteten Kü-<lb/> chelchen sagt: <q>„<hi rendition="#i">quae de pullorum ossi-<lb/> bus demonstrauimus, ea etiam de aliis<lb/> animantium classibus vera erunt, et de<lb/> ipso demum homine.</hi>“</q></p></note>. So wie hinwiederum unter<lb/> diesen letztern manche Termine der Os-<lb/> sification früher bey den Quadrupe-<lb/> den als beym Menschen einzutreten<lb/> scheinen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>So z. B. die Schliessung der Fontanellen,<lb/> als welche ich bey unreifen Leibesfrüch-<lb/></p></note></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [6/0026]
**). So wie hinwiederum unter
diesen letztern manche Termine der Os-
sification früher bey den Quadrupe-
den als beym Menschen einzutreten
scheinen *)
**) die erste Spur eines Knochenkerns nicht
früher als zu Anfang des nennten Tages,
der mit der 17ten Woche der mensch-
lichen Schwangerschaft zu vergleichen
ist; da hingegen die ersten puncta os-
sificationis im menschlichen Embryo
schon in der 7ten oder 8ten Woche nach
der Empfängniss (– aber gewiss nicht,
wie neuerlich grosse Zergliederer ge-
meynt haben, gar schon in der 3ten bis
4ten Woche –) abgesetzt werden.
Folglich begreift sich leicht, wie grosse
Einschränkungen es leiden muss was Hr.
von Haller am Schluss seiner übrigens
so musterhaften Beobachtungen über die
Bildung der Knochen im bebrüteten Kü-
chelchen sagt: „quae de pullorum ossi-
bus demonstrauimus, ea etiam de aliis
animantium classibus vera erunt, et de
ipso demum homine.“
*) So z. B. die Schliessung der Fontanellen,
als welche ich bey unreifen Leibesfrüch-
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