Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.Die Zunge mancher Schildkröten ist Bey den Fröschen liegt die flache §. 236. Eine ähnliche Befestigung und Rich- *) Die verschiedene Form der Zungen- beine der Schildkröten s. bey Caldesi tab. 8. **) Dr. Seetzen in F. A. A. Mever's zoo-
logischen Archiv II. St. pag. 65. Die Zunge mancher Schildkröten ist Bey den Fröschen liegt die flache §. 236. Eine ähnliche Befestigung und Rich- *) Die verschiedene Form der Zungen- beine der Schildkröten s. bey Caldesi tab. 8. **) Dr. Seetzen in F. A. A. Mever's zoo-
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Die Zunge mancher Schildkröten ist
am vordern Rande mit langfaserigen Pa-
pillen dicht besetzt *).
Bey den Fröschen liegt die flache
fleischige Zunge in der Ruhe von vorn
nach hinten, d. h. sie ist vorn hinter
dem Bogen des Unterkiefers festgewach-
sen und ihr freyes Ende ist rückwärts
gekehrt, so dass es mit seinem meist halb-
mondförmigen Ausschnitt die Stimm-
ritze umfasst. Um Beute damit zu ha-
schen, wird die Zunge vorwärts und
zum Maule heraus geschlagen.
§. 236.
Eine ähnliche Befestigung und Rich-
tung der Zunge findet sich auch bey den
Schlangen **), nur ist dieselbe rund und
schlank, mit zweyspaltiger Spitze und
*) Die verschiedene Form der Zungen-
beine der Schildkröten s. bey Caldesi
tab. 8.
**) Dr. Seetzen in F. A. A. Mever's zoo-
logischen Archiv II. St. pag. 65.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/369>, abgerufen am 17.06.2024. |