von gleicher Stärke, sondern, zumal in ihrem Hintergrunde, am dicksten ist, war längst bekannt*). Auch liess sich wohl vermuthen, dass diese Einrich- tung auf die sogenannten mutationes oculi internas ihren Bezug haben möge, um die Form des Augapfels, folglich die Länge seiner Achse und die respe- ctive Lage der Linse nach der Nähe oder Ferne der zu sehenden Gegenstände und andrer dergleichen Verhältnisse zu accommodiren. Ich hoffe aber, diese Vermuthung durch den bewundernswer- then Bau dieser Haut bey warmblütigen Amphibien (die nämlich abwechselnd, nicht nur in mancherley Entfernungen, sondern sogar durch zweyerley Medium von so sehr verschiedener Dichtigkeit, als Luft und Wasser ist, sehen müs- sen), so wie ich ihn zuerst am Auge einer Grönländischen Robbe (Phoca grönlandica) gefunden, zur Gewissheit
*)Zinn,Commentar. societ. Reg. scient. Goettingens. T. IV. pag. 192 sq.
von gleicher Stärke, sondern, zumal in ihrem Hintergrunde, am dicksten ist, war längst bekannt*). Auch liess sich wohl vermuthen, dass diese Einrich- tung auf die sogenannten mutationes oculi internas ihren Bezug haben möge, um die Form des Augapfels, folglich die Länge seiner Achse und die respe- ctive Lage der Linse nach der Nähe oder Ferne der zu sehenden Gegenstände und andrer dergleichen Verhältnisse zu accommodiren. Ich hoffe aber, diese Vermuthung durch den bewundernswer- then Bau dieser Haut bey warmblütigen Amphibien (die nämlich abwechselnd, nicht nur in mancherley Entfernungen, sondern sogar durch zweyerley Medium von so sehr verschiedener Dichtigkeit, als Luft und Wasser ist, sehen müs- sen), so wie ich ihn zuerst am Auge einer Grönländischen Robbe (Phoca grönlandica) gefunden, zur Gewissheit
*)Zinn,Commentar. societ. Reg. scient. Goettingens. T. IV. pag. 192 sq.
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[394/0414]
von gleicher Stärke, sondern, zumal in
ihrem Hintergrunde, am dicksten ist,
war längst bekannt *). Auch liess sich
wohl vermuthen, dass diese Einrich-
tung auf die sogenannten mutationes
oculi internas ihren Bezug haben möge,
um die Form des Augapfels, folglich
die Länge seiner Achse und die respe-
ctive Lage der Linse nach der Nähe
oder Ferne der zu sehenden Gegenstände
und andrer dergleichen Verhältnisse zu
accommodiren. Ich hoffe aber, diese
Vermuthung durch den bewundernswer-
then Bau dieser Haut bey warmblütigen
Amphibien (die nämlich abwechselnd,
nicht nur in mancherley Entfernungen,
sondern sogar durch zweyerley Medium
von so sehr verschiedener Dichtigkeit,
als Luft und Wasser ist, sehen müs-
sen), so wie ich ihn zuerst am Auge
einer Grönländischen Robbe (Phoca
grönlandica) gefunden, zur Gewissheit
*) Zinn, Commentar. societ. Reg. scient.
Goettingens. T. IV. pag. 192 sq.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/414>, abgerufen am 22.11.2024.
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