Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

tung, und durch den Habitus ihrer in-
nersten Haut. Jene liegt nämlich, so
wie es der Bau ihres Beckens mit sich
bringt, mit dem uterus, oder wenig-
stens mit dem Mutterhalse, fast ganz
in der gleichen Axe. Und diese, die
drüsenreiche Haut, womit ihre Höhlung
ausgekleidet ist, bildet keine so äusserst
elegante Querfurchen wie im Menschen-
geschlecht, sondern ist bey den meh-
resten bloss in die Länge gerunzelt;
und wo auch Querfalten sind, da fin-
den sie sich doch entweder nur, wie
bey der Kuh, am vordern Ende der
Scheide hinter dem äussern Mutter-
munde, oder wenn sie sich, wie bey
den Aeffinnen, weiter erstrecken, so
sind sie doch, wie gesagt, durchgehends
von der ausnehmenden Sauberkeit, die
sich in der menschlichen vagina zeigt,
sehr entfernt*)

*) Abbildungen der geöffneten Scheide der
Stute gibt Daubenton T. IV. tab. 4.
fig. 2.

tung, und durch den Habitus ihrer in-
nersten Haut. Jene liegt nämlich, so
wie es der Bau ihres Beckens mit sich
bringt, mit dem uterus, oder wenig-
stens mit dem Mutterhalse, fast ganz
in der gleichen Axe. Und diese, die
drüsenreiche Haut, womit ihre Höhlung
ausgekleidet ist, bildet keine so äusserst
elegante Querfurchen wie im Menschen-
geschlecht, sondern ist bey den meh-
resten bloss in die Länge gerunzelt;
und wo auch Querfalten sind, da fin-
den sie sich doch entweder nur, wie
bey der Kuh, am vordern Ende der
Scheide hinter dem äussern Mutter-
munde, oder wenn sie sich, wie bey
den Aeffinnen, weiter erstrecken, so
sind sie doch, wie gesagt, durchgehends
von der ausnehmenden Sauberkeit, die
sich in der menschlichen vagina zeigt,
sehr entfernt*)

*) Abbildungen der geöffneten Scheide der
Stute gibt Daubenton T. IV. tab. 4.
fig. 2.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0493" xml:id="pb473_0001" n="473"/>
tung, und durch den Habitus ihrer in-<lb/>
nersten Haut. Jene liegt nämlich, so<lb/>
wie es der Bau ihres Beckens mit sich<lb/>
bringt, mit dem uterus, oder wenig-<lb/>
stens mit dem Mutterhalse, fast ganz<lb/>
in der gleichen Axe. Und diese, die<lb/>
drüsenreiche Haut, womit ihre Höhlung<lb/>
ausgekleidet ist, bildet keine so äusserst<lb/>
elegante Querfurchen wie im Menschen-<lb/>
geschlecht, sondern ist bey den meh-<lb/>
resten bloss in die Länge gerunzelt;<lb/>
und wo auch Querfalten sind, da fin-<lb/>
den sie sich doch entweder nur, wie<lb/>
bey der Kuh, am vordern Ende der<lb/>
Scheide hinter dem äussern Mutter-<lb/>
munde, oder wenn sie sich, wie bey<lb/>
den Aeffinnen, weiter erstrecken, so<lb/>
sind sie doch, wie gesagt, durchgehends<lb/>
von der ausnehmenden Sauberkeit, die<lb/>
sich in der menschlichen vagina zeigt,<lb/>
sehr entfernt<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Abbildungen der geöffneten Scheide der<lb/>
Stute gibt <hi rendition="#k">Daubenton</hi> T. IV. tab. 4.<lb/>
fig. 2.
</p></note></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[473/0493] tung, und durch den Habitus ihrer in- nersten Haut. Jene liegt nämlich, so wie es der Bau ihres Beckens mit sich bringt, mit dem uterus, oder wenig- stens mit dem Mutterhalse, fast ganz in der gleichen Axe. Und diese, die drüsenreiche Haut, womit ihre Höhlung ausgekleidet ist, bildet keine so äusserst elegante Querfurchen wie im Menschen- geschlecht, sondern ist bey den meh- resten bloss in die Länge gerunzelt; und wo auch Querfalten sind, da fin- den sie sich doch entweder nur, wie bey der Kuh, am vordern Ende der Scheide hinter dem äussern Mutter- munde, oder wenn sie sich, wie bey den Aeffinnen, weiter erstrecken, so sind sie doch, wie gesagt, durchgehends von der ausnehmenden Sauberkeit, die sich in der menschlichen vagina zeigt, sehr entfernt *) *) Abbildungen der geöffneten Scheide der Stute gibt Daubenton T. IV. tab. 4. fig. 2.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/493
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 473. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/493>, abgerufen am 22.11.2024.