Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.**) **)
giesse u. s. w., widerlegt sich unter an-
dern schon dadurch, dass diese bursa sich ja auch beym Hahne selbst, und gerade bey diesem ohne Vergleich grösser, als bey den Hühnern findet, ja dass sie bey den letztern oft so sehr klein ist, dass sie daher sogar neuerlich denselben abgesprochen worden. Doch diess mit Unrecht. Denn ich habe sie allerdings, wenigstens bey jungen Hühnern, so oft ich sie gesucht, auch jedesmahl gefun- den. Nur hat sie oft bloss die Grösse eines Gerstenkorns; liegt auch nicht so frey, wie beym Hahn, sondern ist im Schleimgewebe wie verwachsen, daher es dann einige Uebung und Vorsicht er- fordert, sie auszupräpariren. Ihre Mün- dung, wodurch sie sich sogar aufblasen lässt, findet sich an der obern Seite der cloaca, hinter der Oeffnung des Mast- darms, am vordern Rande einer kleinen schildförmigen Erhabenheit (scutellum), deren Grösse und scharfe Ausbildung **) **)
giesse u. s. w., widerlegt sich unter an-
dern schon dadurch, dass diese bursa sich ja auch beym Hahne selbst, und gerade bey diesem ohne Vergleich grösser, als bey den Hühnern findet, ja dass sie bey den letztern oft so sehr klein ist, dass sie daher sogar neuerlich denselben abgesprochen worden. Doch diess mit Unrecht. Denn ich habe sie allerdings, wenigstens bey jungen Hühnern, so oft ich sie gesucht, auch jedesmahl gefun- den. Nur hat sie oft bloss die Grösse eines Gerstenkorns; liegt auch nicht so frey, wie beym Hahn, sondern ist im Schleimgewebe wie verwachsen, daher es dann einige Uebung und Vorsicht er- fordert, sie auszupräpariren. Ihre Mün- dung, wodurch sie sich sogar aufblasen lässt, findet sich an der obern Seite der cloaca, hinter der Oeffnung des Mast- darms, am vordern Rande einer kleinen schildförmigen Erhabenheit (scutellum), deren Grösse und scharfe Ausbildung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <note anchored="true" place="foot" n="**)"> <p><pb facs="#f0506" xml:id="pb486_0001" n="486"/> giesse u. s. w., widerlegt sich unter an-<lb/> dern schon dadurch, dass diese <hi rendition="#i">bursa</hi><lb/> sich ja auch beym Hahne selbst, und<lb/> gerade bey diesem ohne Vergleich grösser,<lb/> als bey den Hühnern findet, ja dass sie<lb/> bey den letztern oft so sehr klein ist,<lb/> dass sie daher sogar neuerlich denselben<lb/> abgesprochen worden. Doch diess mit<lb/> Unrecht. Denn ich habe sie allerdings,<lb/> wenigstens bey jungen Hühnern, so oft<lb/> ich sie gesucht, auch jedesmahl gefun-<lb/> den. Nur hat sie oft bloss die Grösse<lb/> eines Gerstenkorns; liegt auch nicht so<lb/> frey, wie beym Hahn, sondern ist im<lb/> Schleimgewebe wie verwachsen, daher<lb/> es dann einige Uebung und Vorsicht er-<lb/> fordert, sie auszupräpariren. Ihre Mün-<lb/> dung, wodurch sie sich sogar aufblasen<lb/> lässt, findet sich an der obern Seite der<lb/> cloaca, hinter der Oeffnung des Mast-<lb/> darms, am vordern Rande einer kleinen<lb/> schildförmigen Erhabenheit (<hi rendition="#i">scutellum</hi>),<lb/> deren Grösse und scharfe Ausbildung<lb/></p> </note> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [486/0506]
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**) giesse u. s. w., widerlegt sich unter an-
dern schon dadurch, dass diese bursa
sich ja auch beym Hahne selbst, und
gerade bey diesem ohne Vergleich grösser,
als bey den Hühnern findet, ja dass sie
bey den letztern oft so sehr klein ist,
dass sie daher sogar neuerlich denselben
abgesprochen worden. Doch diess mit
Unrecht. Denn ich habe sie allerdings,
wenigstens bey jungen Hühnern, so oft
ich sie gesucht, auch jedesmahl gefun-
den. Nur hat sie oft bloss die Grösse
eines Gerstenkorns; liegt auch nicht so
frey, wie beym Hahn, sondern ist im
Schleimgewebe wie verwachsen, daher
es dann einige Uebung und Vorsicht er-
fordert, sie auszupräpariren. Ihre Mün-
dung, wodurch sie sich sogar aufblasen
lässt, findet sich an der obern Seite der
cloaca, hinter der Oeffnung des Mast-
darms, am vordern Rande einer kleinen
schildförmigen Erhabenheit (scutellum),
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