Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.gepasst, in welcher sie als in einem gepasst, in welcher sie als in einem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0060" xml:id="pb040_0001" n="40"/> gepasst, in welcher sie als in einem<lb/> festen Gewinde laufen. Am allerauf-<lb/> fallendsten ist diess beym Dachs, wo<lb/> diese walzenförmigen Gelenkknöpfe von<lb/> den Rändern ihrer Rinnen so umfasst<lb/> werden, dass (wenigstens beym erwach-<lb/> senen Thiere) der Unterkiefer, selbst<lb/> nach der Maceration des Schedels, nicht<lb/> herausfallen kann. – Bey manchen Her-<lb/> bivoren (im weiten Sinn des Worts)<lb/> sind jene <hi rendition="#i">condyli</hi> wirklich kugelförmige<lb/> Knöpfe; so beym Elephanten und beym<lb/> Biber. – Bey den <hi rendition="#i">Bisulcis</hi> hingegen sind<lb/> sie wie mit einer flach ausgeschweiften<lb/> Delle gleichsam abgeschnitten; und zu-<lb/> gleich ist bey dieser Ordnung von Thie-<lb/> ren (am auffallendsten bey der Giraffe)<lb/> der Unterkiefer ungleich schmaler als<lb/> der obere, so dass folglich die beiden<lb/> Zahnreihen nicht auf einander passen,<lb/> sondern erst durch die freyere Seiten-<lb/> bewegung der Kinnlade beym Wieder-<lb/> kauen an einander geschoben werden.<lb/> – Bey vielen <hi rendition="#i">Gliribus</hi> liegen beide <hi rendition="#i">con-<lb/></hi></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [40/0060]
gepasst, in welcher sie als in einem
festen Gewinde laufen. Am allerauf-
fallendsten ist diess beym Dachs, wo
diese walzenförmigen Gelenkknöpfe von
den Rändern ihrer Rinnen so umfasst
werden, dass (wenigstens beym erwach-
senen Thiere) der Unterkiefer, selbst
nach der Maceration des Schedels, nicht
herausfallen kann. – Bey manchen Her-
bivoren (im weiten Sinn des Worts)
sind jene condyli wirklich kugelförmige
Knöpfe; so beym Elephanten und beym
Biber. – Bey den Bisulcis hingegen sind
sie wie mit einer flach ausgeschweiften
Delle gleichsam abgeschnitten; und zu-
gleich ist bey dieser Ordnung von Thie-
ren (am auffallendsten bey der Giraffe)
der Unterkiefer ungleich schmaler als
der obere, so dass folglich die beiden
Zahnreihen nicht auf einander passen,
sondern erst durch die freyere Seiten-
bewegung der Kinnlade beym Wieder-
kauen an einander geschoben werden.
– Bey vielen Gliribus liegen beide con-
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/60>, abgerufen am 16.02.2025. |