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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

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dienen*), lassen sich die an den Brust-
finnen mit Schulterblättern, und die an
den Bauchflossen gewissermassen mit den
Hüftknochen der vorigen Thierclassen
verglichen**)

*) Geoffroy im Xten Bande der An-
nales du Museum
und Rosenthal im
Xten B. von Reil's Archiv.
**) Ich besitze ein Exemplar des überaus
sonderbaren, hierher gehörigen Knochen
der im Museum Wormianum pag. 270.
in Jacobaei museum regium tab. 9. fig. 2.
und in Olearii Gottorf. Kunstkammer
tab. 12. fig. 3. abgebildet, und lange für
ganz räthselhaft gehalten worden. Er
ist dicht, flachrundlich, ohngefähr von
der Form und Grösse einer glatten Ca-
stanie, verläuft sich am obern Rande
mit der einen Seite in einem knochich-
ten Stachel, und articulirt auf der an-
dern mittelst eines bewundernswerthen
Giuglymus ohne seines Gleichen mit
zwey kleinen Knöchelchen verschiede-
ner Grösse, die ohngefähr die Form
von Pfeilspitzen haben. Höchst wahr-
scheinlich gehört er einem ostindischen
Chaetodon (vermuthlich dem Ch. arthri-
ticus
Schneid.) zu; so dass das grössere
Stück zur Grundlage der Rückenflosse

dienen*), lassen sich die an den Brust-
finnen mit Schulterblättern, und die an
den Bauchflossen gewissermassen mit den
Hüftknochen der vorigen Thierclassen
verglichen**)

*) Geoffroy im Xten Bande der An-
nales du Muséum
und Rosenthal im
Xten B. von Reil's Archiv.
**) Ich besitze ein Exemplar des überaus
sonderbaren, hierher gehörigen Knochen
der im Museum Wormianum pag. 270.
in Jacobaei museum regium tab. 9. fig. 2.
und in Olearii Gottorf. Kunstkammer
tab. 12. fig. 3. abgebildet, und lange für
ganz räthselhaft gehalten worden. Er
ist dicht, flachrundlich, ohngefähr von
der Form und Grösse einer glatten Ca-
stanie, verläuft sich am obern Rande
mit der einen Seite in einem knochich-
ten Stachel, und articulirt auf der an-
dern mittelst eines bewundernswerthen
Giuglymus ohne seines Gleichen mit
zwey kleinen Knöchelchen verschiede-
ner Grösse, die ohngefähr die Form
von Pfeilspitzen haben. Höchst wahr-
scheinlich gehört er einem ostindischen
Chaetodon (vermuthlich dem Ch. arthri-
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Schneid.) zu; so dass das grössere
Stück zur Grundlage der Rückenflosse
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[119/0141] dienen *), lassen sich die an den Brust- finnen mit Schulterblättern, und die an den Bauchflossen gewissermassen mit den Hüftknochen der vorigen Thierclassen verglichen **) *) Geoffroy im Xten Bande der An- nales du Muséum und Rosenthal im Xten B. von Reil's Archiv. **) Ich besitze ein Exemplar des überaus sonderbaren, hierher gehörigen Knochen der im Museum Wormianum pag. 270. in Jacobaei museum regium tab. 9. fig. 2. und in Olearii Gottorf. Kunstkammer tab. 12. fig. 3. abgebildet, und lange für ganz räthselhaft gehalten worden. Er ist dicht, flachrundlich, ohngefähr von der Form und Grösse einer glatten Ca- stanie, verläuft sich am obern Rande mit der einen Seite in einem knochich- ten Stachel, und articulirt auf der an- dern mittelst eines bewundernswerthen Giuglymus ohne seines Gleichen mit zwey kleinen Knöchelchen verschiede- ner Grösse, die ohngefähr die Form von Pfeilspitzen haben. Höchst wahr- scheinlich gehört er einem ostindischen Chaetodon (vermuthlich dem Ch. arthri- ticus Schneid.) zu; so dass das grössere Stück zur Grundlage der Rückenflosse

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/141>, abgerufen am 12.05.2024.