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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

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Hauptmembran derselben besteht aus
spiralförmig gewundenen Fäden (fast wie
der Ueberzug der gesponnenen Sai-
ten). Ihre aller zartesten und zahlreich-
sten Enden vertheilen sich in den Spei-
secanal, vorzüglichst aber in das oben
(§. 126.) erwähnte grosse corpus adiposum.

§. 190.

Uebrigens zeigt sich so wohl in der
Anzahl als in der Lage der zum Ath-
men der Insecten bestimmten äussern
Mündungen vielartige Verschiedenheit*).
Bey den mehresten liegen dieselben zu
beiden Seiten des Leibes. Viele von
denen im Wasser lebenden Larven oder
auch ausgebildeten Insecten hingegen
schöpfen atmosphärische Luft mittelst des
Endes vom Hinterleibe. Besonders merk-
würdig ist die Veränderung, die mit man-
chen Thieren dieser Classe in dieser Rück-
sicht während ihrer Verwandlung vor
sich geht; da z. B. die gemeinen Mücken
(Culex pipiens etc.) als Larven durch

*) s. zumal Hausmann a. a. O.

Hauptmembran derselben besteht aus
spiralförmig gewundenen Fäden (fast wie
der Ueberzug der gesponnenen Sai-
ten). Ihre aller zartesten und zahlreich-
sten Enden vertheilen sich in den Spei-
secanal, vorzüglichst aber in das oben
(§. 126.) erwähnte grosse corpus adiposum.

§. 190.

Uebrigens zeigt sich so wohl in der
Anzahl als in der Lage der zum Ath-
men der Insecten bestimmten äussern
Mündungen vielartige Verschiedenheit*).
Bey den mehresten liegen dieselben zu
beiden Seiten des Leibes. Viele von
denen im Wasser lebenden Larven oder
auch ausgebildeten Insecten hingegen
schöpfen atmosphärische Luft mittelst des
Endes vom Hinterleibe. Besonders merk-
würdig ist die Veränderung, die mit man-
chen Thieren dieser Classe in dieser Rück-
sicht während ihrer Verwandlung vor
sich geht; da z. B. die gemeinen Mücken
(Culex pipiens ꝛc.) als Larven durch

*) s. zumal Hausmann a. a. O.
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[280/0302] Hauptmembran derselben besteht aus spiralförmig gewundenen Fäden (fast wie der Ueberzug der gesponnenen Sai- ten). Ihre aller zartesten und zahlreich- sten Enden vertheilen sich in den Spei- secanal, vorzüglichst aber in das oben (§. 126.) erwähnte grosse corpus adiposum. §. 190. Uebrigens zeigt sich so wohl in der Anzahl als in der Lage der zum Ath- men der Insecten bestimmten äussern Mündungen vielartige Verschiedenheit *). Bey den mehresten liegen dieselben zu beiden Seiten des Leibes. Viele von denen im Wasser lebenden Larven oder auch ausgebildeten Insecten hingegen schöpfen atmosphärische Luft mittelst des Endes vom Hinterleibe. Besonders merk- würdig ist die Veränderung, die mit man- chen Thieren dieser Classe in dieser Rück- sicht während ihrer Verwandlung vor sich geht; da z. B. die gemeinen Mücken (Culex pipiens ꝛc.) als Larven durch *) s. zumal Hausmann a. a. O.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/302>, abgerufen am 22.11.2024.