Die beyden andern den Fischaugen ausschliesslich eigenen und, wenigstens den Grätenfischen, gemeinen Organe, sind erstens ein meist hufeisenförmiger Wulst, der zwischen den beyden ge- dachten inneren Blättern der Chorioidea (der Ruyschiana und vasculosaHall.) liegt, und von manchen für muskulös, von anderen für drüsicht, von noch an- dern für ein blosses Convolut von Blut- gefässen gehalten wird; und zweytens die klockenförmige Gefässhaut (campa- nulaHalleri), die aus der Ruyschi- schen entspringt, und nach der Linse geht, mithin einige (aber doch nur ent- ferntere) Aehnlichkeit mit dem Fächer im Vogelauge (§. 287.) zu haben scheint.
Hingegen findet sich wiederum, we- nigstens bey den Grätenfischen, kein wahrer Ciliarkörper.
§. 293.
Die Crystalllinse ist bey den mehre- sten Fischen, nach Verhältniss zum Aug-
§. 292.
Die beyden andern den Fischaugen ausschliesslich eigenen und, wenigstens den Grätenfischen, gemeinen Organe, sind erstens ein meist hufeisenförmiger Wulst, der zwischen den beyden ge- dachten inneren Blättern der Chorioidea (der Ruyschiana und vasculosaHall.) liegt, und von manchen für muskulös, von anderen für drüsicht, von noch an- dern für ein blosses Convolut von Blut- gefässen gehalten wird; und zweytens die klockenförmige Gefässhaut (campa- nulaHalleri), die aus der Ruyschi- schen entspringt, und nach der Linse geht, mithin einige (aber doch nur ent- ferntere) Aehnlichkeit mit dem Fächer im Vogelauge (§. 287.) zu haben scheint.
Hingegen findet sich wiederum, we- nigstens bey den Grätenfischen, kein wahrer Ciliarkörper.
§. 293.
Die Crystalllinse ist bey den mehre- sten Fischen, nach Verhältniss zum Aug-
<TEI><textxml:id="blume_000103"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0447"xml:id="pb425_0001"n="425"/><headrendition="#c">§. 292.</head><lb/><p>Die beyden andern den Fischaugen<lb/>
ausschliesslich eigenen und, wenigstens<lb/>
den Grätenfischen, gemeinen Organe,<lb/>
sind erstens ein meist hufeisenförmiger<lb/>
Wulst, der zwischen den beyden ge-<lb/>
dachten inneren Blättern der <hirendition="#i">Chorioidea</hi><lb/>
(der <hirendition="#g">Ruyschiana</hi> und <hirendition="#i">vasculosa</hi><hirendition="#g">Hall</hi>.)<lb/>
liegt, und von manchen für muskulös,<lb/>
von anderen für drüsicht, von noch an-<lb/>
dern für ein blosses Convolut von Blut-<lb/>
gefässen gehalten wird; und zweytens<lb/>
die klockenförmige Gefässhaut (<hirendition="#i">campa-<lb/>
nula</hi><hirendition="#g">Halleri</hi>), die aus der Ruyschi-<lb/>
schen entspringt, und nach der Linse<lb/>
geht, mithin einige (aber doch nur ent-<lb/>
ferntere) Aehnlichkeit mit dem Fächer<lb/>
im Vogelauge (§. 287.) zu haben scheint.</p><p>Hingegen findet sich wiederum, we-<lb/>
nigstens bey den Grätenfischen, kein<lb/>
wahrer Ciliarkörper.</p></div><divn="3"><headrendition="#c">§. 293.</head><lb/><p>Die Crystalllinse ist bey den mehre-<lb/>
sten Fischen, nach Verhältniss zum Aug-<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[425/0447]
§. 292.
Die beyden andern den Fischaugen
ausschliesslich eigenen und, wenigstens
den Grätenfischen, gemeinen Organe,
sind erstens ein meist hufeisenförmiger
Wulst, der zwischen den beyden ge-
dachten inneren Blättern der Chorioidea
(der Ruyschiana und vasculosa Hall.)
liegt, und von manchen für muskulös,
von anderen für drüsicht, von noch an-
dern für ein blosses Convolut von Blut-
gefässen gehalten wird; und zweytens
die klockenförmige Gefässhaut (campa-
nula Halleri), die aus der Ruyschi-
schen entspringt, und nach der Linse
geht, mithin einige (aber doch nur ent-
ferntere) Aehnlichkeit mit dem Fächer
im Vogelauge (§. 287.) zu haben scheint.
Hingegen findet sich wiederum, we-
nigstens bey den Grätenfischen, kein
wahrer Ciliarkörper.
§. 293.
Die Crystalllinse ist bey den mehre-
sten Fischen, nach Verhältniss zum Aug-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/447>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.