Rücksicht untersucht habe, unterschei- det sich hauptsächlich durch zweyerley von der menschlichen. Durch ihre Rich- tig, und durch den Habitus ihrer in- nersten Haut. Jene liegt nämlich, so wie es der Bau ihres Beckens mit sich bringt, mit dem uterus, oder wenig- stens mit dem Mutterhalse, fast ganz in der gleichen Axe. Und diese, die drüsenreiche Haut, womit ihre Höhlung ausgekleidet ist, bildet keine so äusserst elegante Querfurchen wie im Menschen- geschlecht, sondern ist bey den meh- resten bloss in die Länge gerunzelt; und wo auch Querfalten sind, da finden sie sich doch entweder nur, wie bey der Kuh, am vordern Ende der Scheide hin- ter dem äussern Muttermunde, oder wenn sie sich, wie bey den Aeffinnen, weiter erstrecken, so sind sie doch, wie gesagt, durchgehends von der ausnehmen- den Sauberkeit, die sich in der mensch- lichen vagina zeigt, sehr entfernt*)
*) Abbildungen der geöffneten Scheide der Stute gibt Daubenton T. IV. tab. 4. fig. 2.
Rücksicht untersucht habe, unterschei- det sich hauptsächlich durch zweyerley von der menschlichen. Durch ihre Rich- tig, und durch den Habitus ihrer in- nersten Haut. Jene liegt nämlich, so wie es der Bau ihres Beckens mit sich bringt, mit dem uterus, oder wenig- stens mit dem Mutterhalse, fast ganz in der gleichen Axe. Und diese, die drüsenreiche Haut, womit ihre Höhlung ausgekleidet ist, bildet keine so äusserst elegante Querfurchen wie im Menschen- geschlecht, sondern ist bey den meh- resten bloss in die Länge gerunzelt; und wo auch Querfalten sind, da finden sie sich doch entweder nur, wie bey der Kuh, am vordern Ende der Scheide hin- ter dem äussern Muttermunde, oder wenn sie sich, wie bey den Aeffinnen, weiter erstrecken, so sind sie doch, wie gesagt, durchgehends von der ausnehmen- den Sauberkeit, die sich in der mensch- lichen vagina zeigt, sehr entfernt*)
*) Abbildungen der geöffneten Scheide der Stute gibt Daubenton T. IV. tab. 4. fig. 2.
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Rücksicht untersucht habe, unterschei-
det sich hauptsächlich durch zweyerley
von der menschlichen. Durch ihre Rich-
tig, und durch den Habitus ihrer in-
nersten Haut. Jene liegt nämlich, so
wie es der Bau ihres Beckens mit sich
bringt, mit dem uterus, oder wenig-
stens mit dem Mutterhalse, fast ganz
in der gleichen Axe. Und diese, die
drüsenreiche Haut, womit ihre Höhlung
ausgekleidet ist, bildet keine so äusserst
elegante Querfurchen wie im Menschen-
geschlecht, sondern ist bey den meh-
resten bloss in die Länge gerunzelt; und
wo auch Querfalten sind, da finden sie
sich doch entweder nur, wie bey der
Kuh, am vordern Ende der Scheide hin-
ter dem äussern Muttermunde, oder
wenn sie sich, wie bey den Aeffinnen,
weiter erstrecken, so sind sie doch, wie
gesagt, durchgehends von der ausnehmen-
den Sauberkeit, die sich in der mensch-
lichen vagina zeigt, sehr entfernt *)
*) Abbildungen der geöffneten Scheide der
Stute gibt Daubenton T. IV. tab. 4. fig. 2.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 479. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/501>, abgerufen am 22.11.2024.
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