Der uterus ist ungefähr eben so lang, aber von weiterem Umfange, fleischich- tern Wänden, und, zumahl inwendig, gefaltet.
Der ouiductus (Fr. la portiere) ist gleichsam eine Fortsetzung desselben, wohl anderthalb Fuss lang, darmförmig gewunden, hin und wieder durch schwache Einschnitte um etwas veren- gert, überhaupt conisch, nämlich nach dem infundibulum zu schlanker; seine innere Haut mit unzähligen Zäpfchen*) zur Abscheidung des mehrsten Eyweisses besetzt, und nach oben wie mit einer Art von Gekröse (mesometrium s. mese- raeon uteri.) am Rückgrat befestigt*).
*) Ohngefähr wie im Pansen bey den bi- sulcis. s. Sal. Schinzde calce terra- rum et lapidum calcariorum. Lugd. Bat. 1756. 4. fig. 2.
*) Zuweilen sind auch Hühner mit dop- pelten ouiductus beobachtet worden. z. B. von Stenonis im IIten B. der Act. Havn. pag. 226. und von Morgagni, epist. anat. XX. not. 31.
Der uterus ist ungefähr eben so lang, aber von weiterem Umfange, fleischich- tern Wänden, und, zumahl inwendig, gefaltet.
Der ouiductus (Fr. la portière) ist gleichsam eine Fortsetzung desselben, wohl anderthalb Fuss lang, darmförmig gewunden, hin und wieder durch schwache Einschnitte um etwas veren- gert, überhaupt conisch, nämlich nach dem infundibulum zu schlanker; seine innere Haut mit unzähligen Zäpfchen*) zur Abscheidung des mehrsten Eyweisses besetzt, und nach oben wie mit einer Art von Gekröse (mesometrium s. mese- raeon uteri.) am Rückgrat befestigt*).
*) Ohngefähr wie im Pansen bey den bi- sulcis. s. Sal. Schinzde calce terra- rum et lapidum calcariorum. Lugd. Bat. 1756. 4. fig. 2.
*) Zuweilen sind auch Hühner mit dop- pelten ouiductus beobachtet worden. z. B. von Stenonis im IIten B. der Act. Havn. pag. 226. und von Morgagni, epist. anat. XX. not. 31.
<TEI><textxml:id="blume_000103"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0516"xml:id="pb494_0001"n="494"/>
Der <hirendition="#i">uterus</hi> ist ungefähr eben so lang,<lb/>
aber von weiterem Umfange, fleischich-<lb/>
tern Wänden, und, zumahl inwendig,<lb/>
gefaltet.</p><p>Der <hirendition="#i">ouiductus</hi> (<hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#i">la portière</hi>) ist<lb/>
gleichsam eine Fortsetzung desselben,<lb/>
wohl anderthalb Fuss lang, darmförmig<lb/>
gewunden, hin und wieder durch<lb/>
schwache Einschnitte um etwas veren-<lb/>
gert, überhaupt conisch, nämlich nach<lb/>
dem <hirendition="#i">infundibulum</hi> zu schlanker; seine<lb/>
innere Haut mit unzähligen Zäpfchen<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>Ohngefähr wie im Pansen bey den <hirendition="#i">bi-<lb/>
sulcis</hi>. s. <hirendition="#k">Sal. Schinz</hi><hirendition="#i">de calce terra-<lb/>
rum et lapidum calcariorum</hi>. Lugd. Bat.<lb/>
1756. 4. fig. 2.</p></note><lb/>
zur Abscheidung des mehrsten Eyweisses<lb/>
besetzt, und nach oben wie mit einer<lb/>
Art von Gekröse (<hirendition="#i">mesometrium s. mese-<lb/>
raeon uteri</hi>.) am Rückgrat befestigt<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>Zuweilen sind auch Hühner mit <hirendition="#i">dop-<lb/>
pelten</hi> ouiductus beobachtet worden.<lb/>
z. B. von <hirendition="#k">Stenonis</hi> im IIten B. der<lb/><hirendition="#i">Act. Havn</hi>. pag. 226. und von <hirendition="#k">Morgagni</hi>,<lb/><hirendition="#i">epist. anat</hi>. XX. not. 31.</p></note>.</p><p></p></div></div></div></body></text></TEI>
[494/0516]
Der uterus ist ungefähr eben so lang,
aber von weiterem Umfange, fleischich-
tern Wänden, und, zumahl inwendig,
gefaltet.
Der ouiductus (Fr. la portière) ist
gleichsam eine Fortsetzung desselben,
wohl anderthalb Fuss lang, darmförmig
gewunden, hin und wieder durch
schwache Einschnitte um etwas veren-
gert, überhaupt conisch, nämlich nach
dem infundibulum zu schlanker; seine
innere Haut mit unzähligen Zäpfchen *)
zur Abscheidung des mehrsten Eyweisses
besetzt, und nach oben wie mit einer
Art von Gekröse (mesometrium s. mese-
raeon uteri.) am Rückgrat befestigt *).
*) Ohngefähr wie im Pansen bey den bi-
sulcis. s. Sal. Schinz de calce terra-
rum et lapidum calcariorum. Lugd. Bat.
1756. 4. fig. 2.
*) Zuweilen sind auch Hühner mit dop-
pelten ouiductus beobachtet worden.
z. B. von Stenonis im IIten B. der
Act. Havn. pag. 226. und von Morgagni,
epist. anat. XX. not. 31.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 494. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/516>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.