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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

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§. 39.

Nur sehr wenige Säugethiere, nem-
lich einige Gattungen von Fledermäu-
sen und Armadillen, haben ein Rippen-
paar
weniger als der Mensch. Bey wei-
tem die allermehrsten haben hingegen
deren mehrere. Selbst viele Quadrumana
haben 14 Paar, das Schnabelthier 17, das
Pferd gewöhnlich 18, die Elephanten,
20*), der Tapir eben so viele, das
zweyzehichte Faulthier (Bradypus di-
dactylus)
gar 23 Paar. - Beym zwey-
zehichten Ameisenbär (Myrmecophaga
didactyla)
zeichnen sich die 16 Rippen-
paare durch ihre auffallende Breite aus,

*) Nur 19 finden sich an dem Skelet des
asiatischen Elephanten im Cassler Mu-
seum; so fand es Blair in dem, wo-
von er die Osteographie geliefert; und
so finde ich es auch in einer hand-
schriftlichen italiänischen Notiz von den
Gerippe desjenigen Elephanten, der 1657
zu Florenz gestorben, die ich aus der
herzoglichen Bibliothek zu Gotha vor
mir habe.
§. 39.

Nur sehr wenige Säugethiere, nem-
lich einige Gattungen von Fledermäu-
sen und Armadillen, haben ein Rippen-
paar
weniger als der Mensch. Bey wei-
tem die allermehrsten haben hingegen
deren mehrere. Selbst viele Quadrumana
haben 14 Paar, das Schnabelthier 17, das
Pferd gewöhnlich 18, die Elephanten,
20*), der Tapir eben so viele, das
zweyzehichte Faulthier (Bradypus di-
dactylus)
gar 23 Paar. – Beym zwey-
zehichten Ameisenbär (Myrmecophaga
didactyla)
zeichnen sich die 16 Rippen-
paare durch ihre auffallende Breite aus,

*) Nur 19 finden sich an dem Skelet des
asiatischen Elephanten im Cassler Mu-
seum; so fand es Blair in dem, wo-
von er die Osteographie geliefert; und
so finde ich es auch in einer hand-
schriftlichen italiänischen Notiz von den
Gerippe desjenigen Elephanten, der 1657
zu Florenz gestorben, die ich aus der
herzoglichen Bibliothek zu Gotha vor
mir habe.
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[69/0091] §. 39. Nur sehr wenige Säugethiere, nem- lich einige Gattungen von Fledermäu- sen und Armadillen, haben ein Rippen- paar weniger als der Mensch. Bey wei- tem die allermehrsten haben hingegen deren mehrere. Selbst viele Quadrumana haben 14 Paar, das Schnabelthier 17, das Pferd gewöhnlich 18, die Elephanten, 20 *), der Tapir eben so viele, das zweyzehichte Faulthier (Bradypus di- dactylus) gar 23 Paar. – Beym zwey- zehichten Ameisenbär (Myrmecophaga didactyla) zeichnen sich die 16 Rippen- paare durch ihre auffallende Breite aus, *) Nur 19 finden sich an dem Skelet des asiatischen Elephanten im Cassler Mu- seum; so fand es Blair in dem, wo- von er die Osteographie geliefert; und so finde ich es auch in einer hand- schriftlichen italiänischen Notiz von den Gerippe desjenigen Elephanten, der 1657 zu Florenz gestorben, die ich aus der herzoglichen Bibliothek zu Gotha vor mir habe.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/91>, abgerufen am 11.05.2024.