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Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1790.

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Hand nichts irgend befriedigendes
anzugeben. Denn was ein sonst
ganz scharfsinniger Reisender Herr
Foucher d'Obsonville beobachtet
haben will, dass weisse Mohren
dadurch erzeugt werden könnten,
dass die Eltern um die Zeit Queck-
silber oder Zinnober gebraucht, wür-
de schon an und für sich bey manchen
der gedachten Völker und bey den
vielerley Thieren unter welchen Ka-
kerlacken gefunden worden, nicht
denkbar seyn wenn auch nicht ohne-
hin die ganze Idee so äusserst unwahr-
scheinlich
wäre: so wie vollends die
ehemalige Behauptung ganz unwahr
ist, dass bey den weissen Mohren keins
von beiden Geschlechtern zur Fort-
pflanzung fähig sey. Schon de
Brue
führt ein Beyspiel an wo eine
weisse Mohrin von einem Neger
schwanger worden und einen voll-
kommnen jungen Neger gebohren;
und von einer weissen Mohrin die

Hand nichts irgend befriedigendes
anzugeben. Denn was ein sonst
ganz scharfsinniger Reisender Herr
Foucher d'Obsonville beobachtet
haben will, dass weisse Mohren
dadurch erzeugt werden könnten,
dass die Eltern um die Zeit Queck-
silber oder Zinnober gebraucht, wür-
de schon an und für sich bey manchen
der gedachten Völker und bey den
vielerley Thieren unter welchen Ka-
kerlacken gefunden worden, nicht
denkbar seyn wenn auch nicht ohne-
hin die ganze Idee so äusserst unwahr-
scheinlich
wäre: so wie vollends die
ehemalige Behauptung ganz unwahr
ist, dass bey den weissen Mohren keins
von beiden Geschlechtern zur Fort-
pflanzung fähig sey. Schon de
Brue
führt ein Beyspiel an wo eine
weisse Mohrin von einem Neger
schwanger worden und einen voll-
kommnen jungen Neger gebohren;
und von einer weissen Mohrin die

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[125/0137] Hand nichts irgend befriedigendes anzugeben. Denn was ein sonst ganz scharfsinniger Reisender Herr Foucher d'Obsonville beobachtet haben will, dass weisse Mohren dadurch erzeugt werden könnten, dass die Eltern um die Zeit Queck- silber oder Zinnober gebraucht, wür- de schon an und für sich bey manchen der gedachten Völker und bey den vielerley Thieren unter welchen Ka- kerlacken gefunden worden, nicht denkbar seyn wenn auch nicht ohne- hin die ganze Idee so äusserst unwahr- scheinlich wäre: so wie vollends die ehemalige Behauptung ganz unwahr ist, dass bey den weissen Mohren keins von beiden Geschlechtern zur Fort- pflanzung fähig sey. Schon de Brue führt ein Beyspiel an wo eine weisse Mohrin von einem Neger schwanger worden und einen voll- kommnen jungen Neger gebohren; und von einer weissen Mohrin die

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1790, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege0101_1790/137>, abgerufen am 21.11.2024.