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Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1790.

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Bey einer sehr grossen Menge der
übrigen hieländischen Versteinerun-
gen ist endlich die Bildung so ganz
auffallend von allen jetzt bekannten
Geschöpfen abweichend, dass sie
hoffentlich niemand mehr im Ernst
unter diese letztern suchen wird*)

**) der Aufschluss, den die Geschichte der
Veränderungen des Erdbodens durch sie er-
hält, aber dazu ist schlechterdings äusser-
ste Genauigkeit im Beobachten nothwen-
dig; zumal wo es auf Vergleichung der
Petrefacten mit ihren vermeinten Origi-
nalen, ankommt. Der Mangel dieser Ge-
nauigkeit hat schon die seltsamsten cos-
mogenischen Irrthümer veranlast.
*) Hr. Superint. Schröter rechnet es zu dem
Hauptnutzen, den wir vom Studium der
Petrefacten ziehen können, dass sie die
Lücken in der Stufenfolge der Natur aus-
füllen helfen. - "Ohne sie" (sagt er
im IIIten B. seiner Einleitung in die Ge-
schichte der Steine etc. S. 94) "würden

**).

Bey einer sehr grossen Menge der
übrigen hieländischen Versteinerun-
gen ist endlich die Bildung so ganz
auffallend von allen jetzt bekannten
Geschöpfen abweichend, dass sie
hoffentlich niemand mehr im Ernst
unter diese letztern suchen wird*)

**) der Aufschluss, den die Geschichte der
Veränderungen des Erdbodens durch sie er-
hält, aber dazu ist schlechterdings äusser-
ste Genauigkeit im Beobachten nothwen-
dig; zumal wo es auf Vergleichung der
Petrefacten mit ihren vermeinten Origi-
nalen, ankommt. Der Mangel dieser Ge-
nauigkeit hat schon die seltsamsten cos-
mogenischen Irrthümer veranlast.
*) Hr. Superint. Schröter rechnet es zu dem
Hauptnutzen, den wir vom Studium der
Petrefacten ziehen können, dass sie die
Lücken in der Stufenfolge der Natur aus-
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[8/0020] **). Bey einer sehr grossen Menge der übrigen hieländischen Versteinerun- gen ist endlich die Bildung so ganz auffallend von allen jetzt bekannten Geschöpfen abweichend, dass sie hoffentlich niemand mehr im Ernst unter diese letztern suchen wird *) **) der Aufschluss, den die Geschichte der Veränderungen des Erdbodens durch sie er- hält, aber dazu ist schlechterdings äusser- ste Genauigkeit im Beobachten nothwen- dig; zumal wo es auf Vergleichung der Petrefacten mit ihren vermeinten Origi- nalen, ankommt. Der Mangel dieser Ge- nauigkeit hat schon die seltsamsten cos- mogenischen Irrthümer veranlast. *) Hr. Superint. Schröter rechnet es zu dem Hauptnutzen, den wir vom Studium der Petrefacten ziehen können, dass sie die Lücken in der Stufenfolge der Natur aus- füllen helfen. – „Ohne sie„ (sagt er im IIIten B. seiner Einleitung in die Ge- schichte der Steine ꝛc. S. 94) „würden

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1790, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege0101_1790/20>, abgerufen am 21.11.2024.