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Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1790.

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unbezweifelter ist als bey vielen an-
dern. Der Hund z. B. artet zwar
auch selbst unter unsern Augen man-
nichfaltig aus, allein, es ist auch
nicht völlig ausgemacht, und schwer-
lich jemals ganz auszumachen, ob
alle Hunde blosse Spielarten von ei-
ner und eben derselben Gattung sind
oder nicht. Manche grosse Natur-
forscher haben bekanntlich den Schä-
ferhund als die gemeinschaftliche
Stammrace für alle übrigen angese-
hen: andere haben sogar den Wolf
und Schackal mit zu den Hunden ge-
zählt: noch andere hingegen finden
es nicht unwahrscheinlich, mehr als
eine Stammrace von Hunden selbst,
anzunehmen. Und allerdings hat
meines Bedünkens die letztere Mei-
nung viel für sich. Nicht zwar die
Verschiedenheit der Bildung unter
den Hunderacen an und für sich:
denn wie sehr kan die nicht seit den
laugen Jahrtausenden, da der Mensch

unbezweifelter ist als bey vielen an-
dern. Der Hund z. B. artet zwar
auch selbst unter unsern Augen man-
nichfaltig aus, allein, es ist auch
nicht völlig ausgemacht, und schwer-
lich jemals ganz auszumachen, ob
alle Hunde blosse Spielarten von ei-
ner und eben derselben Gattung sind
oder nicht. Manche grosse Natur-
forscher haben bekanntlich den Schä-
ferhund als die gemeinschaftliche
Stammrace für alle übrigen angese-
hen: andere haben sogar den Wolf
und Schackal mit zu den Hunden ge-
zählt: noch andere hingegen finden
es nicht unwahrscheinlich, mehr als
eine Stammrace von Hunden selbst,
anzunehmen. Und allerdings hat
meines Bedünkens die letztere Mei-
nung viel für sich. Nicht zwar die
Verschiedenheit der Bildung unter
den Hunderacen an und für sich:
denn wie sehr kan die nicht seit den
laugen Jahrtausenden, da der Mensch

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[37/0049] unbezweifelter ist als bey vielen an- dern. Der Hund z. B. artet zwar auch selbst unter unsern Augen man- nichfaltig aus, allein, es ist auch nicht völlig ausgemacht, und schwer- lich jemals ganz auszumachen, ob alle Hunde blosse Spielarten von ei- ner und eben derselben Gattung sind oder nicht. Manche grosse Natur- forscher haben bekanntlich den Schä- ferhund als die gemeinschaftliche Stammrace für alle übrigen angese- hen: andere haben sogar den Wolf und Schackal mit zu den Hunden ge- zählt: noch andere hingegen finden es nicht unwahrscheinlich, mehr als eine Stammrace von Hunden selbst, anzunehmen. Und allerdings hat meines Bedünkens die letztere Mei- nung viel für sich. Nicht zwar die Verschiedenheit der Bildung unter den Hunderacen an und für sich: denn wie sehr kan die nicht seit den laugen Jahrtausenden, da der Mensch

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1790, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege0101_1790/49>, abgerufen am 23.11.2024.