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Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. 2. Aufl. Göttingen, 1806.

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ses dann zu so genannten Pseudomem-
branen mit wahren Blutgefässen etc.

Die grössere oder mindere Geschmei-
digkeit des Schleimgewebes ist aber so-
wohl nach dem verschiedenen Lebens-
alter, als nach der specifischen Ver-
schiedenheit der Gattungen von orga-
nisirten Körpern selbst gar sehr ver-
schieden. Beym Aal ist es z. B. un-
endlich zäher als bey der Forelle etc.

Nun aber ist es eine Bemerkung, die
schon vorlängst von scharfsichtigen Zoo-
tomen, z. B. von unserm seel. Zinn
gemacht worden, dass der Mensch, in
Vergleich zu andern Geschöpfen, die
ihm in Rücksicht der körperlichen
Oeconomie zunächst verwandt sind, zu
den übrigen Säugthieren nemlich, ce-
teris paribus
das feinste, geschmei-
digste Schleimgewebe hat. Wohlver-
standen, ceteris paribus, d. h. man
muss nicht etwa einen alten Zigeuner

ses dann zu so genannten Pseudomem-
branen mit wahren Blutgefässen ꝛc.

Die grössere oder mindere Geschmei-
digkeit des Schleimgewebes ist aber so-
wohl nach dem verschiedenen Lebens-
alter, als nach der specifischen Ver-
schiedenheit der Gattungen von orga-
nisirten Körpern selbst gar sehr ver-
schieden. Beym Aal ist es z. B. un-
endlich zäher als bey der Forelle ꝛc.

Nun aber ist es eine Bemerkung, die
schon vorlängst von scharfsichtigen Zoo-
tomen, z. B. von unserm seel. Zinn
gemacht worden, dass der Mensch, in
Vergleich zu andern Geschöpfen, die
ihm in Rücksicht der körperlichen
Oeconomie zunächst verwandt sind, zu
den übrigen Säugthieren nemlich, ce-
teris paribus
das feinste, geschmei-
digste Schleimgewebe hat. Wohlver-
standen, ceteris paribus, d. h. man
muss nicht etwa einen alten Zigeuner

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[44/0060] ses dann zu so genannten Pseudomem- branen mit wahren Blutgefässen ꝛc. Die grössere oder mindere Geschmei- digkeit des Schleimgewebes ist aber so- wohl nach dem verschiedenen Lebens- alter, als nach der specifischen Ver- schiedenheit der Gattungen von orga- nisirten Körpern selbst gar sehr ver- schieden. Beym Aal ist es z. B. un- endlich zäher als bey der Forelle ꝛc. Nun aber ist es eine Bemerkung, die schon vorlängst von scharfsichtigen Zoo- tomen, z. B. von unserm seel. Zinn gemacht worden, dass der Mensch, in Vergleich zu andern Geschöpfen, die ihm in Rücksicht der körperlichen Oeconomie zunächst verwandt sind, zu den übrigen Säugthieren nemlich, ce- teris paribus das feinste, geschmei- digste Schleimgewebe hat. Wohlver- standen, ceteris paribus, d. h. man muss nicht etwa einen alten Zigeuner

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. 2. Aufl. Göttingen, 1806, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege0102_1806/60>, abgerufen am 28.11.2024.