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Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. 2. Aufl. Göttingen, 1806.

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I. Man muss bey dieser Untersuchung
durchaus immer die Physiologie der
organisirten Körper überhaupt vor Au-
gen haben: darf nicht bloss am Men-
schen haften bleiben, und thun, als
wenn er der einzige organisirte Körper
in der Natur wäre; und etwa die Ver-
schiedenheiten in seinem Geschlecht
befremdend und räthselhaft finden, ohne
zu bedenken, dass alle diese Verschie-
denheiten nicht um ein Haar auffal-
lender oder ungewöhnlicher sind, als
die, worin so viele andre Gattungen
von organisirten Körpern, gleichsam
unter unsern Augen ausarten!

II. Man darf nie bloss ein paar recht
auffallend gegen einander abstechende
Menschenrassen ausheben, und diese
nun, mit Uebergehung der Mittelrassen,
die die Verbindung zwischen jenen
machen, so allein gegen einander auf-
stellen: sondern man muss nie verges-

I. Man muss bey dieser Untersuchung
durchaus immer die Physiologie der
organisirten Körper überhaupt vor Au-
gen haben: darf nicht bloss am Men-
schen haften bleiben, und thun, als
wenn er der einzige organisirte Körper
in der Natur wäre; und etwa die Ver-
schiedenheiten in seinem Geschlecht
befremdend und räthselhaft finden, ohne
zu bedenken, dass alle diese Verschie-
denheiten nicht um ein Haar auffal-
lender oder ungewöhnlicher sind, als
die, worin so viele andre Gattungen
von organisirten Körpern, gleichsam
unter unsern Augen ausarten!

II. Man darf nie bloss ein paar recht
auffallend gegen einander abstechende
Menschenrassen ausheben, und diese
nun, mit Uebergehung der Mittelrassen,
die die Verbindung zwischen jenen
machen, so allein gegen einander auf-
stellen: sondern man muss nie verges-

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[51/0067] I. Man muss bey dieser Untersuchung durchaus immer die Physiologie der organisirten Körper überhaupt vor Au- gen haben: darf nicht bloss am Men- schen haften bleiben, und thun, als wenn er der einzige organisirte Körper in der Natur wäre; und etwa die Ver- schiedenheiten in seinem Geschlecht befremdend und räthselhaft finden, ohne zu bedenken, dass alle diese Verschie- denheiten nicht um ein Haar auffal- lender oder ungewöhnlicher sind, als die, worin so viele andre Gattungen von organisirten Körpern, gleichsam unter unsern Augen ausarten! II. Man darf nie bloss ein paar recht auffallend gegen einander abstechende Menschenrassen ausheben, und diese nun, mit Uebergehung der Mittelrassen, die die Verbindung zwischen jenen machen, so allein gegen einander auf- stellen: sondern man muss nie verges-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. 2. Aufl. Göttingen, 1806, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege0102_1806/67>, abgerufen am 27.11.2024.