Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1811.Tode angebracht worden, bedarf wohl Anders verhalt es sich hingegen nach Tode angebracht worden, bedarf wohl Anders verhalt es sich hingegen nach <TEI> <text xml:id="blume000113"> <body> <div type="part" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0101" xml:id="pb095_0001" n="95"/> Tode angebracht worden, bedarf wohl<lb/> kaum einer Erinnerung.</p> <p>Anders verhalt es sich hingegen nach<lb/> aller Wahrscheinlichkeit mit den roth-<lb/> gefärbten Nägeln, die an durchharzten<lb/> Mumien nicht selten bemerkt worden,<lb/> und dergleichen auch ein Mumiensinger<lb/> in meiner Sammlung zeigt. Diess<lb/> Pigment rührt wohl noch von Lebzei-<lb/> ten her, und scheint bey gewissen<lb/> Stämmen der alten Ägypter eben so<lb/> wohl, als noch heute in Hindostan im<lb/> Gebrauch gewesen zu seyn. Auch wird<lb/> man vielleicht dieses Wahrzeichen, in<lb/> Verbindung mit manchen anderen, zur,<lb/> Bestimmung der Abkunft gewisser Mu-<lb/> mien anwenden können. Denn da we-<lb/> nigstens zweytausend Jahre hindurch<lb/> die Leichen in Ägypten zu Mumien be-<lb/> reitet worden, so begreift sich von selbst,<lb/> dass dieselben nicht allesammt zu ei-<lb/> nem und ebendemselben Völkerstamme<lb/> gehört haben können. Eher ist aber<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [95/0101]
Tode angebracht worden, bedarf wohl
kaum einer Erinnerung.
Anders verhalt es sich hingegen nach
aller Wahrscheinlichkeit mit den roth-
gefärbten Nägeln, die an durchharzten
Mumien nicht selten bemerkt worden,
und dergleichen auch ein Mumiensinger
in meiner Sammlung zeigt. Diess
Pigment rührt wohl noch von Lebzei-
ten her, und scheint bey gewissen
Stämmen der alten Ägypter eben so
wohl, als noch heute in Hindostan im
Gebrauch gewesen zu seyn. Auch wird
man vielleicht dieses Wahrzeichen, in
Verbindung mit manchen anderen, zur,
Bestimmung der Abkunft gewisser Mu-
mien anwenden können. Denn da we-
nigstens zweytausend Jahre hindurch
die Leichen in Ägypten zu Mumien be-
reitet worden, so begreift sich von selbst,
dass dieselben nicht allesammt zu ei-
nem und ebendemselben Völkerstamme
gehört haben können. Eher ist aber
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |