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Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1811.

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äthiopische Rasse*) in der anthropolo-
gischen Eintheilung des Menschenge-
schlechts; also bey weiten nicht etwa
die eigentlich Sogenannte Negerphy-
siognomie, the true Guinea face wie es
die Engländer nennen. Zu geschwei-
gen, dass freylich der physiologische Be-
griff von Neger im Ganzen genommen
eben so schwer bestimmbar und schwan-
kend ist, als der geographische**), da
es unter den übrigens noch so ächten
Negern eben so wohl schlichthaarige
als so schön gebildete giebt, dass sie
aus dieser Rücksicht selbst viele Euro-
päer übertreffen***).

II. Ganz von jener äthiopischen ver-
schieden ist die mehr Hindusartige Ge-
staltung an anderen altägyptischen Kunst-

*) s. davon das so interessante Werk des
berühmten Bischofs Gregoire de la
Litterature des Negres
gleich zu Anfang.
**) Vergl. Rennell's geographical Illu-
strations of Mungo Park's Journey

p. LXXXVIII.
***) s. den Isten Th. dieser Beyträge S. 78.

äthiopische Rasse*) in der anthropolo-
gischen Eintheilung des Menschenge-
schlechts; also bey weiten nicht etwa
die eigentlich Sogenannte Negerphy-
siognomie, the true Guinea face wie es
die Engländer nennen. Zu geschwei-
gen, dass freylich der physiologische Be-
griff von Neger im Ganzen genommen
eben so schwer bestimmbar und schwan-
kend ist, als der geographische**), da
es unter den übrigens noch so ächten
Negern eben so wohl schlichthaarige
als so schön gebildete giebt, dass sie
aus dieser Rücksicht selbst viele Euro-
päer übertreffen***).

II. Ganz von jener äthiopischen ver-
schieden ist die mehr Hindusartige Ge-
staltung an anderen altägyptischen Kunst-

*) s. davon das so interessante Werk des
berühmten Bischofs Grégoire de la
Littérature des Nègres
gleich zu Anfang.
**) Vergl. Rennell's geographical Illu-
strations of Mungo Park's Journey

p. LXXXVIII.
***) s. den Isten Th. dieser Beyträge S. 78.
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[133/0139] äthiopische Rasse *) in der anthropolo- gischen Eintheilung des Menschenge- schlechts; also bey weiten nicht etwa die eigentlich Sogenannte Negerphy- siognomie, the true Guinea face wie es die Engländer nennen. Zu geschwei- gen, dass freylich der physiologische Be- griff von Neger im Ganzen genommen eben so schwer bestimmbar und schwan- kend ist, als der geographische **), da es unter den übrigens noch so ächten Negern eben so wohl schlichthaarige als so schön gebildete giebt, dass sie aus dieser Rücksicht selbst viele Euro- päer übertreffen ***). II. Ganz von jener äthiopischen ver- schieden ist die mehr Hindusartige Ge- staltung an anderen altägyptischen Kunst- *) s. davon das so interessante Werk des berühmten Bischofs Grégoire de la Littérature des Nègres gleich zu Anfang. **) Vergl. Rennell's geographical Illu- strations of Mungo Park's Journey p. LXXXVIII. ***) s. den Isten Th. dieser Beyträge S. 78.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1811, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege02_1811/139>, abgerufen am 24.11.2024.