Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1811.gen Unenthaltsamkeit verdächtigen Lei- Was noch einige besondere Umstände Das reimt sich mit Herodots Berich- *) Diesem scheinbaren Mangel abzuhel-
fen, haben die Verkäufer wohl eher die Nase aus Pech zu restauriren ver- sucht. s. Caylus in der Hist. de l'Acad. des inscript. T. XXIII. p. 132. gen Unenthaltsamkeit verdächtigen Lei- Was noch einige besondere Umstände Das reimt sich mit Herodots Berich- *) Diesem scheinbaren Mangel abzuhel-
fen, haben die Verkäufer wohl eher die Nase aus Pech zu restauriren ver- sucht. s. Caylus in der Hist. de l'Acad. des inscript. T. XXIII. p. 132. <TEI> <text xml:id="blume000113"> <body> <div type="part" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0098" xml:id="pb092_0001" n="92"/> gen Unenthaltsamkeit verdächtigen Lei-<lb/> chenbeschicker anvertrauet wurden.</p> <p>Was noch einige besondere Umstände<lb/> bey der Behandlung der Leiche betrifft,<lb/> so habe ich die Nase an keinem einzi-<lb/> gen von seinen Hüllen entblössten Mu-<lb/> mienkopfe unzerstört gefunden, wenn<lb/> auch sonst andere weiche Theile (wie<lb/> an einem vortrefflichen Kopfe von der<lb/> karten durchharzten Art, den ich durch<lb/> die Freundschaft des Hrn. <hi rendition="#i">Th. <hi rendition="#g">Tur-<lb/> ner</hi></hi> aus Cambridge bekommen habe),<lb/> zum Wunder erhalten waren<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Diesem scheinbaren Mangel abzuhel-<lb/> fen, haben die Verkäufer wohl eher<lb/> die Nase aus Pech zu restauriren ver-<lb/> sucht. s. <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Caylus</hi></hi> in der <hi rendition="#i">Hist. de<lb/> l'Acad. des inscript.</hi> T. XXIII. p. 132.</p></note>. –<lb/></p> <p>Das reimt sich mit <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Herodots</hi></hi> Berich-<lb/> te, dass die Leichenbereiter das Hirn<lb/> mittelst eines gekrümmten Eisens durch<lb/> die Nasenlöcher ausgeleert hätten. <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Gry-<lb/> phius, Middleton</hi></hi> u. a. haben das<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [92/0098]
gen Unenthaltsamkeit verdächtigen Lei-
chenbeschicker anvertrauet wurden.
Was noch einige besondere Umstände
bey der Behandlung der Leiche betrifft,
so habe ich die Nase an keinem einzi-
gen von seinen Hüllen entblössten Mu-
mienkopfe unzerstört gefunden, wenn
auch sonst andere weiche Theile (wie
an einem vortrefflichen Kopfe von der
karten durchharzten Art, den ich durch
die Freundschaft des Hrn. Th. Tur-
ner aus Cambridge bekommen habe),
zum Wunder erhalten waren *). –
Das reimt sich mit Herodots Berich-
te, dass die Leichenbereiter das Hirn
mittelst eines gekrümmten Eisens durch
die Nasenlöcher ausgeleert hätten. Gry-
phius, Middleton u. a. haben das
*) Diesem scheinbaren Mangel abzuhel-
fen, haben die Verkäufer wohl eher
die Nase aus Pech zu restauriren ver-
sucht. s. Caylus in der Hist. de
l'Acad. des inscript. T. XXIII. p. 132.
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