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Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb und das Zeugungsgeschäfte. Göttingen, 1781.

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der Mythologie, eine aus verschiednen Thiergat-
tungen zusammengesetzte Gruppe vor. - Nach
der angeführten Theorie der Evolution hätten
aber in diesem Fall durch den doppelten Schnitt
aus den beiden verstümmelten Polypen sich neue
Keime entwickeln müssen - allein, dieß konnte
nicht erfolgen weil es weit natürlicher und leich-
ter war, daß sich zwey Hälften mittelst ihres Bil-
dungtriebes zusammen paßten und in kurzen ein
gehöriges Ganzes ausmachten, als daß jede dieser
Hälften erst auf die oben beschriebene Weise zu
einem besondern Thiere wieder hätte ausgebil-
det werden sollen.

Noch auffallender aber wird beides die Un-
wahrscheinlichkeit der vermeynten Keime und
die Würksamkeit des Bildungstriebes bey dem
bekannten Versuch da man einen Armpolypen
nicht in Stücken oder entzwey zerschneidet, son-
dern ihm nur mit einer seinen Scheere den Bauch

der Mythologie, eine aus verschiednen Thiergat-
tungen zusammengesetzte Gruppe vor. – Nach
der angeführten Theorie der Evolution hätten
aber in diesem Fall durch den doppelten Schnitt
aus den beiden verstümmelten Polypen sich neue
Keime entwickeln müssen – allein, dieß konnte
nicht erfolgen weil es weit natürlicher und leich-
ter war, daß sich zwey Hälften mittelst ihres Bil-
dungtriebes zusammen paßten und in kurzen ein
gehöriges Ganzes ausmachten, als daß jede dieser
Hälften erst auf die oben beschriebene Weise zu
einem besondern Thiere wieder hätte ausgebil-
det werden sollen.

Noch auffallender aber wird beides die Un-
wahrscheinlichkeit der vermeynten Keime und
die Würksamkeit des Bildungstriebes bey dem
bekannten Versuch da man einen Armpolypen
nicht in Stücken oder entzwey zerschneidet, son-
dern ihm nur mit einer seinen Scheere den Bauch

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[78/0084] der Mythologie, eine aus verschiednen Thiergat- tungen zusammengesetzte Gruppe vor. – Nach der angeführten Theorie der Evolution hätten aber in diesem Fall durch den doppelten Schnitt aus den beiden verstümmelten Polypen sich neue Keime entwickeln müssen – allein, dieß konnte nicht erfolgen weil es weit natürlicher und leich- ter war, daß sich zwey Hälften mittelst ihres Bil- dungtriebes zusammen paßten und in kurzen ein gehöriges Ganzes ausmachten, als daß jede dieser Hälften erst auf die oben beschriebene Weise zu einem besondern Thiere wieder hätte ausgebil- det werden sollen. Noch auffallender aber wird beides die Un- wahrscheinlichkeit der vermeynten Keime und die Würksamkeit des Bildungstriebes bey dem bekannten Versuch da man einen Armpolypen nicht in Stücken oder entzwey zerschneidet, son- dern ihm nur mit einer seinen Scheere den Bauch

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb und das Zeugungsgeschäfte. Göttingen, 1781, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_bildungstrieb_1781/84>, abgerufen am 24.11.2024.