Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb. Göttingen, 1789.lichen Embryo, oder im bebrüteten +) So zeigt sich z. B. beym
trächtigen Ca-
ninchen die erste Spur der neuempfan- gnen Frucht nicht vor dem 9ten Tage; bey der Schaafmutter nicht vor dem 19ten; bey der Hirschkuh nicht vor der 7ten Woche u. s. w. lichen Embryo, oder im bebrüteten †) So zeigt sich z. B. beym
trächtigen Ca-
ninchen die erste Spur der neuempfan- gnen Frucht nicht vor dem 9ten Tage; bey der Schaafmutter nicht vor dem 19ten; bey der Hirschkuh nicht vor der 7ten Woche u. s. w. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000055"> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0072" xml:id="pb060_0001" n="60"/> lichen Embryo, oder im bebrüteten<lb/> Hühnerey in den ersten zwölf Stun-<lb type="inWord"/> den auch nur eine dunkle, und vor<lb/> Ende des zweyten Tages, eine<lb/> deutliche Spur des Küchelgens ge-<lb/> sehn haben. Vor diesem, einer je-<lb/> den Gattung von Thieren und Ge-<lb type="inWord"/> wüchsen von der Natur auf längere<lb/> oder kürzere Zeit vorgeschriebenen<lb/> Termin<note anchored="true" place="foot" n="†)"><p>So zeigt sich z. B. beym trächtigen Ca-<lb/> ninchen die erste Spur der neuempfan-<lb type="inWord"/> gnen Frucht nicht vor dem 9ten Tage;<lb/> bey der Schaafmutter nicht vor dem<lb/> 19ten; bey der Hirschkuh nicht vor der<lb/> 7ten Woche u. s. w.</p></note>, ist schlechterdings ihre<lb/> neuempfangene Brut nicht zu erken-<lb/> nen: ein Umstand, der bey der<lb/> Vollkommenheit unsrer Vergrösse-<lb/> rungsgläser und andrer mechani-<lb/> schen Hülfsmittel und Handgriffe der<lb/> Theorie der präformirten Keime ge-<lb type="inWord"/> wiss nichts weniger als günstig<lb/> seyn kan.</p> <p> </p> </div> </body> </text> </TEI> [60/0072]
lichen Embryo, oder im bebrüteten
Hühnerey in den ersten zwölf Stun-
den auch nur eine dunkle, und vor
Ende des zweyten Tages, eine
deutliche Spur des Küchelgens ge-
sehn haben. Vor diesem, einer je-
den Gattung von Thieren und Ge-
wüchsen von der Natur auf längere
oder kürzere Zeit vorgeschriebenen
Termin †), ist schlechterdings ihre
neuempfangene Brut nicht zu erken-
nen: ein Umstand, der bey der
Vollkommenheit unsrer Vergrösse-
rungsgläser und andrer mechani-
schen Hülfsmittel und Handgriffe der
Theorie der präformirten Keime ge-
wiss nichts weniger als günstig
seyn kan.
†) So zeigt sich z. B. beym trächtigen Ca-
ninchen die erste Spur der neuempfan-
gnen Frucht nicht vor dem 9ten Tage;
bey der Schaafmutter nicht vor dem
19ten; bey der Hirschkuh nicht vor der
7ten Woche u. s. w.
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