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Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb. Göttingen, 1789.

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wahre, einzelne, abgesonderte
Knochen, mit ächten Näthen einge-
fasst. Und zwar werden sie nicht
etwa blos von den benachbarten
natürlichen Näthen der flachen Kno-
chen umschlossen, sondern oft lie-
gen ihrer so viele dicht neben- und
untereinander, dass die mittlern
darunter ganz offenbar auch ihre
eignen neuerzeugten Näthe bilden.
Wie kunstreich aber ist nicht der
Bau einer ächten Nath mit ihren
doppelten und dreyfachen Reihen
von Zäpfgen und Grübgen, die so be-
wundernswürdig in einander greifen.

Die Schlussfolgen aus allen diesen
Beyspielen ergeben sich von selbst.
Können einmal vollkommne beson-
dere Knochen, ganz neue unge-
wöhnliche Gelenke, neue organi-
sche Häute mit eben so neuen Blut-
gefässen, da gebildet werden, wo
an keinen dazu präformirten Keim

wahre, einzelne, abgesonderte
Knochen, mit ächten Näthen einge-
fasst. Und zwar werden sie nicht
etwa blos von den benachbarten
natürlichen Näthen der flachen Kno-
chen umschlossen, sondern oft lie-
gen ihrer so viele dicht neben- und
untereinander, dass die mittlern
darunter ganz offenbar auch ihre
eignen neuerzeugten Näthe bilden.
Wie kunstreich aber ist nicht der
Bau einer ächten Nath mit ihren
doppelten und dreyfachen Reihen
von Zäpfgen und Grübgen, die so be-
wundernswürdig in einander greifen.

Die Schlussfolgen aus allen diesen
Beyspielen ergeben sich von selbst.
Können einmal vollkommne beson-
dere Knochen, ganz neue unge-
wöhnliche Gelenke, neue organi-
sche Häute mit eben so neuen Blut-
gefässen, da gebildet werden, wo
an keinen dazu präformirten Keim

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[65/0077] wahre, einzelne, abgesonderte Knochen, mit ächten Näthen einge- fasst. Und zwar werden sie nicht etwa blos von den benachbarten natürlichen Näthen der flachen Kno- chen umschlossen, sondern oft lie- gen ihrer so viele dicht neben- und untereinander, dass die mittlern darunter ganz offenbar auch ihre eignen neuerzeugten Näthe bilden. Wie kunstreich aber ist nicht der Bau einer ächten Nath mit ihren doppelten und dreyfachen Reihen von Zäpfgen und Grübgen, die so be- wundernswürdig in einander greifen. Die Schlussfolgen aus allen diesen Beyspielen ergeben sich von selbst. Können einmal vollkommne beson- dere Knochen, ganz neue unge- wöhnliche Gelenke, neue organi- sche Häute mit eben so neuen Blut- gefässen, da gebildet werden, wo an keinen dazu präformirten Keim

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb. Göttingen, 1789, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_bildungstrieb_1789/77>, abgerufen am 23.11.2024.