Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb. Göttingen, 1791.bendiggebärenden Thieren der III. Aber auch bey Formation *) "In corpore humano" sagt er
"nulla bendiggebärenden Thieren der III. Aber auch bey Formation *) „In corpore humano“ sagt er
„nulla <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000056"> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0111" xml:id="pb107_0001" n="107"/> bendiggebärenden Thieren der<lb/> Frucht so früh als möglich gleich<lb/> bestimmte Ausbildung zu geben,<lb/> und sie dadurch für vielen zufälli-<lb/> gen Verunstaltungen von gewaltsa-<lb/> men Druck u. a. dergl. Gefahren<lb/> zu sichern, denen hingegen das in<lb/> seiner Eyerschaale festverwahrte<lb/> Küchelchen bey weiten nicht so<lb/> leicht ausgesezt ist.</p> <p>III. <hi rendition="#i">Aber auch bey Formation<lb/> der einzelnen Theile des organisir-<lb/> ten Körpers ist der</hi> Bildungstrieb<lb/><hi rendition="#i">bey manchen derselben von einer<lb/> festern, bestimmtem Wirksamkeit,<lb/> als bey andern. –</hi> So hat z. B.<lb/> der alte, aber um die Physiologie<lb/> unendlich verdiente <hi rendition="#k">Conr. Vict.<lb/> Schneider</hi> angemerkt, dass das<lb/> Gehirn fast immer seine Bildung<lb/> so constant erhalte<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>„<hi rendition="#i">In corpore humano</hi>“ sagt er <q type="preline">„<hi rendition="#i">nulla<lb/> pars faciem suam rarius mutat<lb/> quam cerebrum</hi>.“</q></p></note>. Wie un-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [107/0111]
bendiggebärenden Thieren der
Frucht so früh als möglich gleich
bestimmte Ausbildung zu geben,
und sie dadurch für vielen zufälli-
gen Verunstaltungen von gewaltsa-
men Druck u. a. dergl. Gefahren
zu sichern, denen hingegen das in
seiner Eyerschaale festverwahrte
Küchelchen bey weiten nicht so
leicht ausgesezt ist.
III. Aber auch bey Formation
der einzelnen Theile des organisir-
ten Körpers ist der Bildungstrieb
bey manchen derselben von einer
festern, bestimmtem Wirksamkeit,
als bey andern. – So hat z. B.
der alte, aber um die Physiologie
unendlich verdiente Conr. Vict.
Schneider angemerkt, dass das
Gehirn fast immer seine Bildung
so constant erhalte *). Wie un-
*) „In corpore humano“ sagt er „nulla
pars faciem suam rarius mutat
quam cerebrum.“
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