Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb. Göttingen, 1791.unter den erforderlichen Umständen Oder aber man verwirft alle Zeu- Allein die Art und Weise dieser Heraclit nemlich (mit dem Zu- unter den erforderlichen Umständen Oder aber man verwirft alle Zeu- Allein die Art und Weise dieser Heraclit nemlich (mit dem Zu- <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000056"> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0018" xml:id="pb014_0001" n="14"/> unter den erforderlichen Umständen<lb/> an den Ort seiner Bestimmung ge-<lb/> langt, dann zum neuen Geschöpfe<lb/> allmälig ausgebildet werde. Diess<lb/> lehrt die Epigenese.</p> <p>Oder aber man verwirft alle Zeu-<lb/> gung in der Welt, und glaubt da-<lb/> gegen, dass zu allen Menschen und<lb/> Thieren und Pflanzen, die je gelebt<lb/> haben und noch leben werden, <hi rendition="#i">die<lb/> Keime</hi> gleich bey der ersten Schö-<lb/> pfung erschaffen worden, so dass<lb/> sich nun eine Generation nach der<lb/> andern blos zu <hi rendition="#i">entwickeln</hi> braucht.<lb/> Deshalb heisst diess die Lehre der<lb/> Evolution.</p> <p>Allein die Art und Weise dieser<lb/> Evolution selbst, hat man wieder<lb/> durch sehr verschiedne Theorien<lb/> zu erklären versucht.</p> <p><hi rendition="#k">Heraclit</hi> nemlich (mit dem Zu-<lb/> namen <hi rendition="#i">der Düstere)</hi> und <hi rendition="#k">Hippocra-<lb type="inWord"/> tes</hi> oder wer sonst der Verfasser der<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [14/0018]
unter den erforderlichen Umständen
an den Ort seiner Bestimmung ge-
langt, dann zum neuen Geschöpfe
allmälig ausgebildet werde. Diess
lehrt die Epigenese.
Oder aber man verwirft alle Zeu-
gung in der Welt, und glaubt da-
gegen, dass zu allen Menschen und
Thieren und Pflanzen, die je gelebt
haben und noch leben werden, die
Keime gleich bey der ersten Schö-
pfung erschaffen worden, so dass
sich nun eine Generation nach der
andern blos zu entwickeln braucht.
Deshalb heisst diess die Lehre der
Evolution.
Allein die Art und Weise dieser
Evolution selbst, hat man wieder
durch sehr verschiedne Theorien
zu erklären versucht.
Heraclit nemlich (mit dem Zu-
namen der Düstere) und Hippocra-
tes oder wer sonst der Verfasser der
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